Gute und verlässliche Kinderbetreuung für den Innovations- und Wissenschaftsstandort Mainz

Gute und verlässliche Kinderbetreuung für den Innovations- und Wissenschaftsstandort Mainz

Startdatum
24. Juni 2021
Petition an
Stadt Mainz
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Elternausschüsse Studierendenwerk Mainz

Sehr geehrte Mitglieder des Stadtrates Mainz,
Sehr geehrter Jugendhilfeausschuss,
Sehr geehrter Landeselternausschuss,
Sehr geehrter Stadtelternausschuss,
Sehr geehrtes ISM-Team,

wir Eltern sehen, dass mit der Grundpersonalisierung des neuen Kita-Gesetzes die bislang gute Betreuung unserer Kinder nicht mehr möglich ist. Es braucht hierfür zusätzliche Stellen, die eigentlich aus dem Sozialraumbudget (SRB) finanziert werden sollten. Konkret bedeutet dies, dass sich die Betreuungssituation für uns nicht verbessert oder gleich bleibt, sondern wesentlich verschlechtert

Dazu kommt, dass das Konzept der Stadt Mainz keine Berücksichtigung der besonderen Situation einer hochschulnahen Kita vorsieht.

Ohne das SRB sieht die Zukunft unser Kita ganz anders aus, als es im Prospekt der Landesregierung versprochen wurde (https://kita.rlp.de/fileadmin/kita/01_Themen/KiTaG/KiTaG_Broschueren/21_03_RZ_mfb_Broschuere_Zukunftsgesetz_Deutsch_web.pdf) – und zwar deutlich schlechter.

Wir bitten Sie dringend, Ihre Entscheidungen bei der Verteilung des SRB zu überdenken!

Konsequenzen der neuen Regelungen:
Durch den knappen Personalschlüssel des neuen Kita-Gesetzes wird die Qualität der Betreuung und der Bildungsarbeit massiv leiden. Hierauf haben wir bereits frühzeitig vor mehreren Monaten und in zahlreichen E-Mails hingewiesen. Als Antwort haben wir von den unterschiedlichen Stellen (z. B. Landeselternausschuss, Landesjugendamt, Sozialdezernat, Bildungsministerium) erhalten, dass das Sozialraumbudget dazu da sei, das „Überhangpersonal“ und auch die „besonderen Bedarfe einer Kita“ zu finanzieren. Nun sollen unsere Einrichtungen aber nichts bzw. kaum etwas aus dem SRB bekommen – wie passt das zusammen?

Wir appellieren daher dringend an Sie, die Bereitstellung der SRB-Mittel noch einmal zu überarbeiten und die oben genannten Punkte bei den Kriterien zur Verteilung des Sozialraumbudgets zu überdenken! 

Besonderheiten unserer Situation:
Eine wesentliche Besonderheit in unseren Einrichtungen sind unsere ausländischen Gaststudierenden und Wissenschaftler:innen (ca. 60 % aus 25 Ländern), die für den Innovations- und Wissenschaftsstandort Mainz arbeiten. Diese sind oft nur wenige Jahre hier und sorgen für vermehrte Wechsel in den Einrichtungen. Dies bedeutet einen sehr hohen Eingewöhnungsaufwand für das Personal. Jedes Jahr, durchgängig, und nicht nur, weil Vorschulkinder in die Schule wechseln. Die nicht-deutsche Staatsangehörigkeit der Kinder ist eines der drei offiziellen Indikatoren des ISM für Benachteiligungen, die durch das SRB ausgeglichen werden sollen! Leider wurden diese aus Zeitgründen jedoch nur auf Stadteilebene erhoben, wodurch wir anscheinend durch das Raster fallen!

Auch die sprachlichen und kulturellen Hürden sind hoch. Ausländische Kinder im deutschen Alltag ankommen zu lassen und dies mit ihren Eltern abzustimmen erfordert viele Elterngespräche, samt Vor- und Nachbereitungen, was substanziell Personalstunden bindet. Außerdem haben unsere ausländischen Gaststudierenden oftmals gar nicht die Möglichkeit in Deutschland zu arbeiten oder aber finanzielle Hilfen zu beantragen. Wenn nun also Leistungsempfang als Kriterium für das Sozialraumbudget gewertet wird, fallen unsere Studierenden durch das Raster. Trotzdem sind die Kinder hier und wir brauchen ErzieherInnen für sie.

Wir fordern daher:

  • Gleiche oder bessere Qualität der Kinderbetreuung – keine Verschlechterung der Qualität!
  • Vereinbarkeit von Familie und Studium/Beruf – kein Rückfall in veraltete Rollenbilder!
  • Kinderrechte und Kindesschutz – kein „Still, satt, sauber reicht aus“!
  • Mainz als führenden Innovations- und Wissenschaftsstandort etablieren – nicht Studierende und Wissenschaftler:innen vergraulen!
  • Gute Bedingungen für das Kita-Personal – keine weitere Frustration, Personalflucht und Abwanderung in andere Regionen!

Wir appellieren dringend an Sie, dass Sie diese Punkte berücksichtigen und mit Zusatzpersonal aus dem SRB unterstützen. Damit zeigen Sie Ihren Einsatz für Kindeswohl, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und den Innovations- und Wissenschaftsstandort Mainz!

Mit freundlichen Grüßen

Die Eltern der Kita Sprösslinge und der Kita Campulino des Studierendenwerks Mainz

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Entscheidungsträger*innen

  • Stadt Mainz