Rettet die Botschaft am Worringer Platz!

Rettet die Botschaft am Worringer Platz!

Startdatum
12. November 2019
Petition an
Stadt Düsseldorf und
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Paul Zimmermann

EINE BOTSCHAFT VOM ZUKÜNFTIGEN FEHLEN 

PLÄDOYER FÜR DEN ERHALT DER BOTSCHAFT AM WORRINGER PLATZ 

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Geisel,
sehr geehrte Frau Beigeordnete Zuschke,
sehr geehrte Fraktionen und Mitglieder des Rates der Stadt Düsseldorf,
sehr geehrte Frau Bezirksbürgermeisterin Spillner,
sehr geehrte Damen und Herren in der Bezirksvertretung,
sehr geehrte Damen und Herren der Bezirksverwaltungsstelle,
sehr geehrte Damen und Herren,
 
die Botschaft am Worringer Platz, gelegen im Düsseldorfer Bahnhofsviertel, wurde in den 1950er Jahren als Operettenhaus eröffnet und seitdem als Kino, später als Bauhaus-Filiale und Büroartikel-Outlet genutzt. Außerdem war sie temporäre Party-Location und Ausstellungshalle; gegenwärtig ist sie Probebühne für freie Theaterproduktionen und war zuletzt auch einer der Veranstaltungsorte des Impulse Theater Festivals.
 
Kürzlich hat das Gebäude den Besitzer gewechselt. Vorgesehen sind der Abriss des Theatergebäudes und der Bau von Mikroapartments. 
Mit dieser Petition setzen wir uns für den Erhalt der Botschaft am Worringer Platz ein.
Wir plädieren für ein Engagement der Landeshauptstadt Düsseldorf, das den Kauf des Gebäudes ermöglicht und es für eine öffentliche, gemeinwohlorientierte Nutzung zur Verfügung stellt.
 
Das Düsseldorfer Bahnhofsviertel erfährt derzeit einen rasanten und tiefgreifenden Prozess des Stadtumbaus. Die besondere Attraktivität und Lebendigkeit des Bahnhofsviertels werden durch seine Bewohner*innen und eine einzigartige Mischung aus kleinen Unternehmen, Einzelhandel, Gastronomie, Off-Spaces sowie durch soziale und kulturelle Einrichtungen geprägt. Hinzu kommen die täglichen Ströme von Pendler*innen, Reisenden und Waren im Umfeld des Düsseldorfer Hauptbahnhofs. Diese Urbanität und Durchmischung gerät durch die zahlreichen Bauprojekte im Innenstadtbereich verstärkt unter Druck.
 
Durch die fortschreitende Aufwertung des Bahnhofsviertels und der angrenzenden Stadtviertel entsteht eine Stadt, die nicht länger an den Bedürfnissen ihrer gegenwärtigen Bewohner*innen orientiert ist, sondern an den Interessen derjenigen, die mit den neuen Gegebenheiten wirtschaftlich Schritt halten können; eine Entwicklung, die soziale Verdrängung und Entmischung zur Folge haben wird. Diese Dynamik wird vornehmlich von privaten Investor*innen bestimmt; sie wird aber auch von der öffentlichen Verwaltung unterstützt und gefördert, die sich als Akteurin dabei weitgehend aus dem Geschehen zurückgezogen und die Initiative aus der Hand gegeben hat.
 
In Zeiten, in denen sich gesellschaftliche Konflikte zuspitzen, würde die Überführung der Botschaft in einen öffentlichen Ort der Versammlung, des gemeinschaftlichen Handelns und Produzierens ein Gegengewicht zu den Verdrängungsprozessen im Viertel schaffen und ein Zeichen für eine offene Stadtgesellschaft setzen.
Wir fordern ein politisches Zeichen gegen eine durch Investoren-Interessen und die Mobilität von Kapital geprägteStadtentwicklung. Durch den Erhalt der Botschaft könnte ein Ort geschaffen werden, der in einem offenen Beteiligungsprozess mit Anwohnern entgegen den üblichen Dynamiken des Immobilienmarktes als kommunales Gemeingut entwickelt wird. Einen Ort, der den Anforderungen an öffentlichen Raum und öffentliches Handeln genügt und seinen Nutzer*innen auf gemeinsamen, transparenten Entscheidungsprozessen basierend Gestaltungsmöglichkeiten bietet.
 
 
Erstunterzeichner*innen

Markus Ambach, Künstler, Kurator, MAP-Projekte, Düsseldorf
Wilko Austermann, Kurator, Düsseldorf
Jochen Becker/metroZones – Zentrum für städtische Angelegenheiten, Berlin
Claudia Bosse, Regisseurin, Künstlerische Leiterin theatercombinat, Wien
Andreas Dahmen, Intendant Düsseldorf Festival
Claus Föttinger, Künstler, Düsseldorf
Oliver Gather, Künstler, Kurator, gasthof worringer platz, Düsseldorf
Michael Harbaum, Sozialpädagoge, Düsseldorf
Prof. em. Dr. Ulrike Haß, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Gregor Jansen, Direktor Kunsthalle Düsseldorf
Maren Jungclaus, Autorin, Literaturwissenschaftlerin, Düsseldorf
Barbara Kempnich, Leiterin Bahnhofsmission Düsseldorf
Jan Lemitz, Fotograf, Künstler, Kurator, Duisburg
Dr. Tim Lukas, Forschungsprojekt „Sicherheit im Bahnhofsviertel (SiBa)“, Bergische Universität Wuppertal
Bettina Masuch, Intendantin tanzhaus nrw, Düsseldorf
Dr. Verena Meis, Qualleninstitut, Düsseldorf                                   Jochen Molck, Geschäftsführer zakk e.V., Düsseldorf
Jürgen Mühle, Vorstand Forum Freies Theater e.V., Düsseldorf
Christiane Oxenfort, Intendantin Düsseldorf Festival
Haiko Pfost, Künstlerischer Leiter Impulse Theater Festival
Dr. Klaus Ronneberger, Stadtforscher und Publizist, Frankfurt am Main
Christoph Schäfer, Künstler, PlanBude Hamburg
Dr. Helmut Schneider, Stadtgeograph, Düsseldorf
Stefan Schneider, Künstler, Düsseldorf
Harald Schwenk, Geoinformatiker, Düsseldorf
Kathrin Tiedemann, Künstlerische Leiterin & Geschäftsführerin, FFT Düsseldorf
Jan Wagner, Filmwerkstatt Düsseldorf e.V.                                         Alexandra Wehrmann, Journalistin, Düsseldorf
 
Agentur für Urbane Unordnung
Asphalt Festival gGmbH
"Brause"- Metzgerei Schnitzel e.V.
damenundherren e.V.
Kulturliste Düsseldorf e.V.
onomato künstlerverein e.V.
Rat der Künste Düsseldorf
reinraum e.V.
SCHÖNER HANDELN, Sabine Hegel und Stefanie Wüster-Bludau, Düsseldorf


Kontakt: Dr. Verena Meis (botschaftbleibt@posteo.de)

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Entscheidungsträger*innen

  • Stadt Düsseldorf
  • Herr Oberbürgermeister Geisel (SPD)
  • Frau Beigeordnete Zuschke
  • Fraktionen u. Mitglieder des Rates der Stadt Düsseldorf
  • Frau Bezirksbürgermeisterin Spillner