Fair unterwegs auf Berliner Gewässern

Fair unterwegs auf Berliner Gewässern
Warum ist diese Petition wichtig?

Die Gewässer unserer Hauptstadt bieten den Berlinerinnen und Berlinern und ihren Gästen attraktive Möglichkeiten für sportliche Betätigung und Erholung. Entsprechend zahlreich sind organisierte und nichtorganisierte Wassersportler in Ruder-, Segel- und Motorbooten während der Wassersportsaison unterwegs.
In zunehmender Zahl gehören zu den Verkehrsteilnehmern auf dem Wasser auch Menschen, die von gewerblichen Anbietern für kurze Zeit Wasserfahrzeuge chartern, die in erster Linie darauf ausgelegt sind, den Besatzungen ein geselliges Beisammensein zu ermöglichen („Partyboote“). Für das Chartern dieser Wasserfahrzeuge werden in der Regel weder ein Sportbootführerschein noch sonstige Erfahrungen in der Führung von Sportbooten benötigt. Deshalb ist leider vermehrt zu beobachten, dass Führer von Partybooten andere Wassersportler behindern und gefährden, zum Beispiel weil sie Ausweichregeln nicht kennen und / oder nicht beachten. Zu beobachten ist auch rücksichtsloses Verhalten gegenüber anderen Wassersportlern durch Verursachung von Partylärm. Besonders ärgerlich ist es, wenn unerfahrene oder unaufmerksame Verkehrsteilnehmer Schäden an Booten oder Wassersportanlagen Anderer verursachen und dann nicht für die verursachten Schäden aufkommen wollen oder können. Eine Haftpflichtversicherungspflicht für gewerblich genutzte Sportboote gibt es nämlich nicht, so dass Geschädigte nicht selten auf ihrem Schaden sitzen bleiben. Das ist keine faires Miteinander auf dem Wasser.
Die Segelvereine des Reviers Dahme und die anderen Unterzeichner dieser Petition fordern daher:
- Die Polizeipräsidentin in Berlin - Wasserschutzpolizei Ost - wird aufgefordert, in der Wassersportsaison 2021 intensiv gegen rücksichtsloses Verhalten auf dem Wasser einschließlich Lärmbelästigung vorzugehen.
- Der Senator für Finanzen Berlin wird aufgefordert, in der mehrjährigen Haushaltsplanung den Bedarf der Wasserschutzpolizei an lagespezifischer technischer Ausrüstung einschließlich von Geräten zur Messung von Lärmemissionen zu berücksichtigen.
- Die Senatorin für Wirtschaft wird aufgefordert, einen Runden Tisch unter Beteiligung der Wasserschutzpolizei Ost, des Berliner Segler-Verbands – Reviere Dahme, Müggelsee und Zeuthen, des Landesruderverbands Berlin, der Berliner Wassersportwirtschaft und des Bezirksamts Treptow-Köpenick von Berlin einzurichten, der Maßnahmen entwickelt und abstimmt, die gewerbliche Vercharterer von Partybooten ergreifen, um rechtzeitig, deutlich und wirksam auf ein verkehrsgerechtes, umweltfreundliches und rücksichtsvolles Verhalten ihrer Kunden bei der Führung von Partybooten hinzuwirken.
Entscheidungsträger*innen
- Polizeipräsidentin in Berlin
- Senator für Finanzen Berlin
- Senatorin für Wirtschaft Berlin