Lasst die #Muntjaks in ihrem artgerechten Gehege in Kosel!

Lasst die #Muntjaks in ihrem artgerechten Gehege in Kosel!

Startdatum
2. März 2021
Petition an
Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Umweltminister des Landes Schleswig-Holstein) und
22.822 Unterschriften:Nächstes Ziel: 25.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Gerda Berger

Im Frühjahr 2020 fand ich ein Muntjak, das sich in meinem Schafzaun verheddert hatte und um sein Leben kämpfte. Muntjaks sind Mini-Hirsche aus Asien, die nach EU-Verordnung als invasive Art gelten und deswegen von den Behörden eingefangen oder schlimmstenfalls getötet werden müssen. Wie sich zeigte, hat irgendjemand in unserer Region um Kosel (Schleswig-Holstein) eine größere Gruppe dieser scheuen Waldtiere ausgesetzt und sich selbst überlassen.
Zusammen mit einem Freund gelang es mir, sieben der Muntjaks einzufangen. Ich habe auf meinem kleinen Waldgrundstück ein gesichertes, videoüberwachtes Doppelgehege gebaut, in dem sie artgerecht leben. Männliche und weibliche Tiere sind getrennt untergebracht, sodass keine Vermehrung stattfinden kann. Die Tiere haben sich wunderbar eingelebt und zumindest so viel Zutrauen entwickelt, dass sie zur Fütterung kommen.
Nun hat das schleswig-holsteinische Umweltministerium beschlossen, die Tiere mit Gewalt aus dem Gehege zu entfernen und an „einen geheimen Ort“ zu verbringen – was mit großer Wahrscheinlichkeit ihr Tod wäre. Dieses Vorhaben verstößt gegen den Tierschutz und hilft in keiner Weise, eine Ausbreitung der invasiven Klein-Hirsche in Schleswig-Holstein zu verhindern.

Am 19. März 2021 sollen die Muntjaks nun aus ihrem artgerechten Gehege abgeholt werden. Allein das Einfangen würde sie unter enormen Stress setzen, und der Transport könnte tödlich für sie enden.

Bitte helft uns und unterzeichnet unsere Forderung an Umweltminister Jan Philipp Albrecht und seine Mitarbeiter: Lassen Sie die Muntjaks von Kosel in ihrem artgerechten Gehege!


Hintergrund: Wie kam es zum „Muntjak-Streit“ von Kosel?
Ich habe jeden Fund eines Muntjaks in den Wäldern um Kosel den Behörden ordnungsgemäß gemeldet. Ursprünglich hat das schleswig-holsteinische Ministerium (MELUND) zugesagt, dass die Mini-Hirsche bis zu ihrem natürlichen Tod in dem großen Gehege verbleiben dürfen. Allerdings habe ich mich der späteren Forderung des Ministeriums verweigert, die ohnehin getrennt lebenden Tiere sterilisieren zu lassen: Das ließe sich, einem tierärztlichem Gutachten zufolge, nur unter tierschutzwidrigen Umständen durchführen, und die Muntjaks könnten allein durch die Narkose sterben.
Wegen meiner Entscheidung im Sinne des Tierschutzes will das MELUND nun die Muntjaks aus ihrem artgerechten Gehege abholen lassen. Gleichzeitig weigert es sich preiszugeben, was mit den Tieren an jenem „geheimen Ort“ geschehen soll. Ebenso verweigert das MELUND die Auskunft, was es eigentlich tut, um die anderen, noch freilaufenden Muntjaks einzufangen, die inzwischen schon weit entfernt von Kosel gesichtet worden sind und die für die Natur eine weit größere Gefahr darstellen als die sieben Tiere in meinem Gehege.
Warum erfüllt das Umweltministerium nicht seine eigentliche, dringliche Aufgabe und arbeitet sich stattdessen an sieben Tieren ab, die bereits gesichert sind und keine Gefahr darstellen?

Alle Appelle an Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Die Grünen), Staatssekretärin Dr. Dorit Kuhnt und Dezernatsleiterin Dr. Bettina Holsten waren bislang vergebens.
Als Bürger bin ich empört über dieses tierschutzwidrige und arrogante Verhalten des schleswig-holsteinischen Umweltministeriums und fordere den Verbleib der Tiere in ihrem artgerechten, nach Geschlechtern getrennten Gehege.

Damit es nicht zu Missverständnissen kommt:
Meine Unterstützer und ich sprechen uns mit dieser Petition NICHT dagegen aus, dass die noch freilaufenden Muntjaks eingefangen werden, denn sie sind eine invasive Art und könnten einheimische Tierarten verdrängen. In meiner Petition geht es darum, dass bereits eingefangene Muntjaks, die keine Gefahr für die Umwelt mehr darstellen und in einem artgerechten Gehege leben, nicht unter tierschutzwidrigen Umständen abtransportiert und möglicherweise doch noch getötet werden.

Mehr Info:
https://www.shz.de/lokales/eckernfoerder-zeitung/alarmstufe-rot-tier-aus-asien-findet-neues-zuhause-bei-dr-reinhard-jentzsch-id30501522.html

https://www.shz.de/lokales/eckernfoerder-zeitung/ministerium-beschliesst-reinhard-jentzsch-muss-asiatische-klein-hirsche-abgeben-id31377502.html

Dokumentation:
https://rettet-die-muntjaks-in-kosel.de.tl/

 

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22.822 Unterschriften:Nächstes Ziel: 25.000
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Entscheidungsträger*innen

  • Umweltminister Jan Philipp AlbrechtUmweltminister des Landes Schleswig-Holstein
  • Staatssekretärin Dr. Dorit KuhntStaatssekretärin des Umweltministeriums (MELUND) von Schleswig-Holstein
  • Dr. Bettina HolstenSachbearbeiterin, MELUND
  • Dr. Silke LuettDezernatsleiterin am Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume, Dezernat 52