Schützen Sie Afrikas Eden! Keine Ölbohrungen im größten Naturschutzgebiet der Welt!

Schützen Sie Afrikas Eden! Keine Ölbohrungen im größten Naturschutzgebiet der Welt!

Startdatum
6. April 2021
142.691 Unterschriften:Nächstes Ziel: 150.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Ina-Maria Shikongo und die Deutsche Umwelthilfe

DE / EN

Ich bin Ina-Maria Shikongo, ich wurde in einem Flüchtlingslager in Angola geboren, bin in der DDR aufgewachsen und dann in Namibia zur Schule gegangen. Zusammen mit Fridays For Future Windhoek kämpfe ich für einen ökologischen Wandel, weil ich sehe, dass unglaublich viele Menschen durch die Klimakrise ihr Zuhause verlieren.

+++ Bitte teilt und unterstützt unsere Forderung nach einem Stopp der Ölbohrungen in der Kavangoregion. +++

Aus reiner Profitgier gefährdet die kanadische Firma ReconAfrica mit ihren Ölbohrungen das größte grenzüberschreitende Naturschutzgebiet der Erde (KAZA – Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area) zu dem auch das einzigartige Okavango-Delta gehört. Die Bohrpläne drohen nicht nur das sensible Ökosystem eines der größten und tierreichsten Feuchtgebiete Afrikas zu zerstören, sondern würden sich auch unmittelbar auf das Leben der dort lebenden San auswirken.

Was uns jetzt dazu gebracht hat diese Petition zu starten:

Testbohrungen in der Region haben bereits begonnen. Wir müssen JETZT schnell handeln und diesen Irrsinn sofort stoppen, um das größte Naturschutzgebiet der Erde und Heimat der San zu schützen. Wir können auf gar keinen Fall zulassen, dass wir weitere „Garten Edens“ an Firmen aus reiner Profitgier verlieren. Darum fordern wir die deutsche Bundesregierung dazu auf, sich für die Erhaltung der Lebensgrundlage für die Menschen und Tiere in KAZA, dem Okavango-Delta und der umgebenden Gebiete einzusetzen.

Wie ist Deutschland in die ganze Sache verwickelt?

Die deutsche Bundesregierung fördert die Erhaltung des KAZA-Gebietes über die KfW-Entwicklungsbank mit über 35,5 Millionen Euro an Steuergeldern. Das darf durch die Profitgier von ReconAfrica nicht zerstört werden. Ölbohrungen lassen sich mitnichten mit den Förderzielen von KAZA vereinbaren. Als mögliche direkte Folge von Recons Plänen hat Angola vor kurzem das Ölförderverbot im Okavango Becken aufgehoben. Die deutsche Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze muss sich dafür einsetzen, dass die Explorationsphase (Bohrungen und seismische Untersuchungen) gestoppt wird, bis alle Folgen für die Umwelt abschließend geklärt sind.

Die Hintergründe:

Im vergangenen Jahr hat sich die kanadische Firma ReconAfrica, die auch an der Frankfurter Börse geführt wird, die Genehmigung für Probebohrungen zur Förderung von Öl und Gas in der Kavangoregion gesichert. Anschließend will die Firma auf namibischer und botswanischer Seite für mindestens 25 Jahre Öl und Gas fördern. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, wollen sie dabei aller Voraussicht nach auch Fracking einsetzen! Der Konzern vermutet Schieferölvorkommen in Höhe von ca. 120 Mrd. Barrel Öl und bezieht sich auf das Kavango Basin als das letzte große Ölfeld der Welt. Die Bohrstellen befinden sich mitten in KAZA und in nur etwa 50 km Entfernung von Zuflüssen zum Okavango-Delta.

Umweltschützer*innen vor Ort fordern so schnell wie möglich, eine länderübergreifende Umweltprüfung. Nur so kann seriös und transparent abgeschätzt werden, wie gravierend die Auswirkungen der Ölbohrungen für die Menschen, die Tiere, das Wasser, die Böden und unser Klima sind. Die einzigen bisher durchgeführten Prüfungen sind nicht neutral und umfassend.

Was auf dem Spiel steht:

  • Ein UNESCO-Weltnaturerbe wird zerstört werden
    Das Okavango-Delta ist ein intaktes Ökosystem und durch seine einzigartige Tierwelt zu einem UNESCO-Weltnaturerbe erklärt worden. Es bietet Elefanten, Nashörnern, Löwen und Leoparden, sowie anderen gefährdeten Arten wie Wildhunden und Litschi-Wasserböcken ein Zuhause.
  • Unser Klima
    Fossile Energien müssen überall auf der Welt im Boden bleiben, um die Erderwärmung auf die notwendigen 1,5° zu begrenzen. Investitionen sollten in erneuerbare Energien wie Solarenergie erfolgen und nicht in Öl!
  • Wasserverschmutzung und Konflikte um die knappe Ressource Wasser
    Beim Fracking werden pro Bohrstelle 10-40 Millionen Liter Wasser benötigt, welche der lokalen Bevölkerung und Landwirtschaft dadurch fehlen. Namibia gehört bereits heute zu den trockensten Gebieten der Welt. Auch könnte in einem Schadensfall durch die Bohrungen eine Verunreinigung des Grund- und Oberflächenwassers erfolgen, welches letztendlich auch ins Okavango-Delta fließt.
  • Fracking und die Ölindustrie sind eine Umweltgefahr
    Die beim Fracking eingesetzten Chemikalien würden in die Umgebung gelangen. Selbst wenn kein Fracking zum Einsatz käme, würden toxische Förderabwässer gelagert und entsorgt werden müssen und die Ölindustrie mit ihrem Schwerlastverkehr eine zerstörte Umgebung hinterlassen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass eine ordentliche Behandlung und Entsorgung des giftigen Fracking-Wassers nicht stattfinden wird. Die umstrittene Fördermethode steigert auch die Gesundheitsrisiken für Schwangere.
  • KAZA Nationalpark als ein grenzüberschreitendes Friedensprojekt in der Region ist betroffen
    Die deutsche Bundesregierung hat über die Kreditanstalt für Wiederaufbau über 35,5 Millionen Euro in die Region investiert. Mit dem Geld soll u.a. standortgerechter Landbau und Ökotourismus gefördert werden. Dies droht nun zunichtegemacht zu werden.
  • Tourismus droht einzubrechen
    Der Naturtourismus in der Region würde im Falle von weiträumigen Ölexplorationen zum Erliegen kommen. Dieser ist in Namibia der drittgrößte Wirtschaftsfaktor, in Botswana trägt der Tourismus rd. 13 % zum Bruttoinlandsprodukt bei (Tendenz steigend)

Das Unternehmen scheint sich auch nicht wesentlich um die Sicherheit der umliegenden Bauern, die Natur oder Mindeststandards zu scheren. Der Rückfluss, der aus der Bohrstelle zurück an die Oberfläche fließt, wird z. B. in einer ungesicherten Grube direkt daneben gelagert. Rückflüsse aus der Öl-/Gasförderung sind hochgiftig und könnten der unmittelbaren Umgebung erheblichen Schaden zufügen und das Grundwasser verunreinigen.

Wir fordern die Bundesregierung auf sich gegen die Ölbohrungen und für eine grenzüberschreitende strategische Umweltverträglichkeitsprüfung einzusetzen! Bis nicht alle Folgen des Projektes abschließend geklärt sind, dürfen die Bohrungen und seismischen Untersuchungen nicht weiter fortgesetzt werden!

Wir danken euch ganz herzlich für eure Stimme!

Eure Ina und die Deutsche Umwelthilfe

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