Rettet unsere Schule!

Rettet unsere Schule!

Startdatum
26. November 2019
Petition an
Behörde und an 4 mehr
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Warum ist diese Petition wichtig?

Behörde für Schule und Berufsbildung plant Fusion
der drei staatlichen Schulen der Erwachsenenbildung in Hamburg!

Wir sind die AG Standorterhaltung der staatlichen Abendschule Vor dem Holstentor (ASH) und vertreten die Schüler*innen in ihrem Wunsch, Klarheit über die Zukunft ihrer Schule zu gewinnen.

Durch Unterschreiben dieser Petition können Sie uns dabei helfen, den Senat zu überzeugen, dass endlich Transparenz darüber hergestellt wird, was es für Pläne zu einer möglichen Fusion gibt, und dass die Betroffenen endlich in den Prozess miteinbezogen werden!

Wir fordern:

Klare Worte von der Schulbehörde, JETZT!
Demokratische Bildungspolitik heißt: Einbeziehung des Kollegiums und der Schüler*innenschaft in die Entscheidungsprozesse!

Die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) wahrt bisher Stillschweigen über ihre Überlegungen bezüglich der Zukunft der Erwachsenenbildung in Hamburg.

Trotz einer an den Senat gerichteten offiziellen Kleinen Anfrage aus der Opposition in der Bürgerschaft (siehe Link 1) gibt die Behörde nicht einmal preis, wohin die Reise gehen soll. Mit ihrer Antwort hat sie allerdings bestätigt, dass zwei von drei Schulleitungsstellen in der Erwachsenenbildung kommissarisch besetzt sind. Das ergibt Sinn, wenn diese Stellen nach einer Fusion eben gestrichen werden sollen.

 

Kurzfristige Entscheidung vor der Wahl?

Ende Februar 2020 stehen in Hamburg Wahlen an. Sollen der Beschluss zur Schließung der drei Schulstandorte noch vor der Wahl zur hamburgischen Bürgerschaft gefällt werden?

Durch das Aktivwerden der AG Standorterhaltung der ASH scheint auch Bewegung in die Politik gekommen zu sein. Wir befürchten aber, dass die Behörde für Schule und Berufsbildung noch vor der Wahl eine verbindliche Entscheidung treffen will, weshalb wir uns mit dieser Petition Gehör verschaffen wollen.

Historisches Schulgebäude als Aktenspeicher zur Gerichtsverwaltung?
Aus der Antwort des Senats auf die unten verlinkte Anfrage an den Senat ging auch hervor, dass die Justizbehörde Bedarf an Gebäudefläche in unmittelbarer Nähe zu den Gerichten am Sievekingplatz (der ASH gegenüber gelegen) angemeldet hat: Die BSB prüfe diesen Wunsch.

Das unter Denkmalschutz stehende Hamburger Kulturdenkmal, 1875 als Schulgebäude errichtet und seither immer als Schule genutzt, feierte 2015 ihr 70-jähriges Jubiläum als Abendschule mit  Olaf Scholz als Podiumsredner, dem damaligen regierenden Bürgermeister Hamburgs (siehe Link 2). Sie wurde 2014 bis 2018 für 7,2 Millionen Euro saniert. Hatte sich die SPD noch im Bezirkswahlkampf 2019 mit der Sanierung der Abendschule gebrüstet, so behauptete der Senat nun in der Kleinen Anfrage, dass die Sanierung „nicht explizit für schulische Zwecke“ erfolgt sei. Das ist ein denkwürdiger Widerspruch. Der Standort der Abendschule Vor dem Holstentor droht so für die Öffentlichkeit und für uns Lernende verloren zu gehen!
 

Schüler*innen in Ungewissheit

Die Schüler*innen der ASH arbeiten sehr hart für ihre Haupt- und Realschulabschlüsse, für den schulischen Teil der Fachhochschulreife und für das Abitur.

Die meisten von ihnen sind berufstätig, nicht wenige haben Kinder und sie gehen trotzdem von Montag bis Freitag in die Schule. Sie verdienen es, zu wissen, ob sie in ein paar Monaten ihr historisches Schulgebäude verlassen, ob sie mit Umzugsstress und Hunderten neuer Mitschüler*innen ihren Abschluss zu Ende bringen müssen. Aber auch grundsätzlich sind die Pläne des Senats zu problematisieren. Durch die Fusion ginge die Stärke der Abendschulen verloren: Kleine, gut funktionierende Einrichtungen würden zu einem anonymen Großsystem verschmolzen werden. Das ist eine Gefahr, da genau die Stärke der Erwachsenenbildung darin besteht, vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen, uns individuell in unseren Belangen ernst zu nehmen.
Dieser Fusionierungsprozess wird ein Einsparungsprogramm werden, das die Qualität der Erwachsenenbildung massiv gefährdet!

Über den Zweiten Bildungsweg erreichen hunderte Menschen in Hamburg jedes Jahr einen höheren Schulabschluss, was die Erwachsenenbildung zu einem essentiellen Element der Förderung von Chancengleichheit in der Region macht. Wenn es dem Senat wirklich um eine Verbesserung der Erwachsenenbildung ginge, dann müssen die Betroffenen in die Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden.

Durch Unterschreiben dieser Petition geben Sie uns Ihre Stimme und fordern mit uns, dass chancengerechte Bildung für alle zugänglich bleiben muss!

Wir fordern vom Senat,
 
…dass Transparenz über unsere schulische Zukunft hergestellt wird!
 
…dass nicht über unsere Köpfe hinweg entschieden wird!
 
Schüler*innen und Lehrer*innen müssen mitentscheiden!
 
Das Gebäude der Abendschule am Holstentor soll kein weiterer Bürospeicher werden!


 
 
Kleine Anfrage der Linken an den Senat:
https://kleineanfragen.de/hamburg/21/18724-zweiter-bildungsweg-bald-viertklassig
Olaf Scholz' Rede zur 70-Jahr Feier der ASH:
https://www.hamburg.de/buergermeisterreden-2015/4595960/2015-09-04-abendschule-holstentor/


 „[...] wir alle wissen: Die Bedingungen des Lernens sind an der Abendschule ganz andere. Trotzdem ist es richtig, an einem Standard festzuhalten, denn wer will schon einen Abschluss geringerer Qualität? Gerade deshalb aber möchte ich den Schülerinnen und Schülern sagen, welch großen Respekt ich vor ihrer Leistung habe [...].“

(Olaf Scholz, ehemaliger regierender Bürgermeister, am 4. September 2015 beim Festakt in der Aula der ASH)
 

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Entscheidungsträger*innen

  • Ties Rabe
  • Behörde
  • Falko Droßmann
  • Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg
  • Bezirksamt Hamburg-Mitte