Das M-Wort muss weg! Alle M-Apotheken in Sachsen-Anhalt umbenennen.

Das M-Wort muss weg! Alle M-Apotheken in Sachsen-Anhalt umbenennen.

Startdatum
9. November 2020
Petition an
Landtag Sachsen-Anhalt und
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Bündnis M-Wort abschaffen

Disclaimer: BIPoC* steht für Black, Indigenous People of Colour. Das Sternchen soll mehrfach diskriminierte Personengruppen innerhalb der Community sichtbar machen, wie queers*, trans* und BIPoC* mit Behinderung. Wir zensieren das M-Wort, um keine rassistische Sprache zu reproduzieren. 

Wir fordern die Umbenennung aller M-Apotheken in Sachsen-Anhalt. Hierzu rufen wir den Landtag, insbesondere die Landesregierung, sowie die Apotheker*innenkammer und den Landesapotheker*innenverband des Landes Sachsen-Anhalts dazu auf, klar Stellung gegen die Verwendung rassistischer Begriffe zu beziehen und Empfehlungsrichtlinien zur Umbenennung herauszugeben. 

Das M-Wort ist ein rassistischer, kolonialhistorisch geprägter Begriff, der von Großteilen der Schwarzen Community in Deutschland abgelehnt wird. Sprachgeschichtlich stammt er u.a. vom lateinischen „maurus“ (dunkel, afrikanisch) und vom griechischen „moros“ (dumm, töricht, stumpf) ab. Er wird seit Jahrhunderten mit rassistischen Stereotypen assoziiert und überwiegend abwertend verwendet.

Häufig wird die Verwendung des M-Worts in Apothekennamen mit der Geschichte des Heiligen Mauritius begründet. Doch genau wie bei anderen Rechtfertigungsstrategien handelt es sich hierbei um einen Vorwand, um rassistische Sprache zu legitimieren und ändert nichts an der abwertenden und diffamierenden Konnotation, die dem M-Wort spätestens seit der Kolonialzeit anhaftet. 

Zudem handelt es sich um eine Fremdbezeichnung für BIPoC*, was ein Ausdruck von Machtausübung und Unterdrückung ist. Es geht bei der Debatte um die Umbenennung der M-Apotheken vor allem um die Frage nach Deutungshoheit: Wer hat in dieser Gesellschaft die Macht, Sprache mitzugestalten? Die weiße Mehrheitsgesellschaft befindet sich in einer privilegierten, dominierenden Position und das Festhalten an abwertenden Fremdbezeichnungen ist Repression. Das nehmen wir nicht länger hin!

Dass Apotheken, die einen wichtigen Grundbaustein für die medizinische Versorgung aller Menschen darstellen, bereits durch ihre Namenswahl bestimmte Personengruppen diskriminieren, ist ein unhaltbarer Zustand. Es ist skandalös, dass der Landtag Sachsen-Anhalt, der demokratietheoretisch dem Minderheitenschutz verpflichtet ist, in diesem Diskurs nicht klar hinter den Forderungen von BIPoC* und der solidarischen Bevölkerung steht. Die Apotheker*innenkammer und der Landesapotheker*innenverband sollen ein Zeichen gegen Rassismus setzen und klare Handlungsempfehlungen zur Umbenennung aussprechen. 

Unterstützt uns, damit das M-Wort endlich aus dem öffentlichen Raum verschwindet! It‘s time for change!

dig deeper und informiert euch selbst, z.B. hier: 

https://www.daz-augsburg.de/warum-eine-debatte-ueber-die-bezeichnung-mohr-notwendig-ist/

https://www.youtube.com/watch?v=cCcZB7QKh2Y&fbclid=IwAR1SeruwL5JFQ3563EGDcKgkh9JqngoNrepvSC_ExBhS_v8gTj7O0b3i1pE

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Entscheidungsträger*innen

  • Landtag Sachsen-Anhalt
  • Landesregierung Sachsen-Anhalt
  • Apothekerkammer Sachsen-Anhalt
  • Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt e.V.