Fordere einen Importstopp für Pferdefleisch aus Qualproduktion in Übersee!

Fordere einen Importstopp für Pferdefleisch aus Qualproduktion in Übersee!

Startdatum
24. November 2020
Petition an
EU-Kommissarin Stella Kyriakides (DG Sante) und
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Gestartet von Animal Welfare Foundation e.V.

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NGO-Recherchen und EU-Audits, die seit 2010 in Argentinien, Australien, Kanada und Uruguay durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass die geltenden EU-Bestimmungen, die den Tierschutz und die Rückverfolgbarkeit der Pferde betreffen, nicht eingehalten werden. Entlang der Produktionskette von Pferdefleisch werden die Tiere systematisch vernachlässigt und misshandelt. Man tritt und schlägt sie. Quält sie mit Elektroschocks. In den Schlachthofpferchen und den Sammelstellen werden die Pferde nicht ausreichend gefüttert und extremer Witterung ausgesetzt. Verletzte, kranke und schwache Pferde erhalten keine medizinische Hilfe und werden zum Sterben sich selbst überlassen. Derzeit gelten die EU-Tierschutzbestimmungen nur für die Schlachthöfe. Sie umfassen jedoch nicht die Sammelstellen oder den Transport. Die Pferde werden in ungeeigneten Rindertransportern zusammengepfercht und ohne Versorgung mit Wasser über lange Strecken transportiert. Viele überleben den Transport nicht.

Seit mehreren Jahren legen Tierschutzorganisationen Beweise vor, dass die Audits der EU-Kommission und der europäischen Importeure durch die ausländischen Schlachthändler und Schlachthofbetreiber manipuliert werden. Beispielsweise werden tragende, verletzte, kranke und abgemagerte Pferde entfernt. Die Berichte der neusten EU-Audits in Uruguay und Argentinien belegen, dass die Sammelstellen entweder leer waren oder die Pferde kurz vor den Audits ausgetauscht worden waren.

In den oben aufgeführten Ländern gelten Pferde nicht als Tiere, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind. Deshalb verabreicht man ihnen üblicherweise Arzneimittel, die in der EU für sogenannte „Schlacht“pferde verboten sind. Die nationalen Rückverfolgbarkeitssysteme sind unzuverlässig, da sie auf der Ehrlichkeit der Pferdebesitzer und Schlachthändler beruhen. Diese müssen eidesstattliche Erklärungen zu den medizinischen Behandlungen in den letzten sechs Monaten vor der Schlachtung abgeben. In der EU haben Pferde Mikrochips und einen Equidenpass, in dem die Medikamentenabgabe dokumentiert wird. In den außereuropäischen Exportländern werden Pferde erst kurz vor dem Schlachten mit Nummern markiert. Aufgrund der mangelnden Rückverfolgbarkeit gelangen Pferde unbekannter Herkunft und mit unklarer Medikamentenhistorie sowie gestohlene Pferde in die menschliche Nahrungskette. Das birgt ein hohes Lebensmittelsicherheitsrisiko für die europäischen Konsumenten von Pferdefleisch.

Deshalb fordern wir die EU-Kommissare Stella Kyriakides (GD SANTE) und Valdis Dombrovskis (GD Handel) auf:

  • Argentinien, Australien, Uruguay und Kanada von der Liste der Drittländer zu streichen, aus denen Pferdefleischimporte zugelassen sind, da dort die Einhaltung der geltenden EU-Tierschutzanforderungen nicht garantiert werden kann;
  • von den Exportländern ebenbürtige EU-Tierschutzstandards zu verlangen – nicht nur für die Schlachtung, sondern auch für den Transport und die Unterbringung der Tiere in Sammelstellen;
  • und jeglichen Import von Pferdefleisch aus Ländern zu stoppen, in denen ein Rückverfolgbarkeitssystem verwendet wird, das sich ausschließlich auf Informationen von Pferdebesitzern und -händlern stützt.

Importstopps für Pferdefleisch aus Mexiko und Brasilien, die auf NGO-Berichten und EU-Audits basieren, haben wir bereits erreicht. Die in Argentinien, Australien, Kanada und Uruguay durchgeführten Audits zeigten nahezu identische Probleme beim Tierschutz und der Lebensmittelsicherheit.

Bitte helfen Sie uns, die Europäische Kommission dazu zu drängen, Pferdefleischimporte aus Drittländern, welche die geltenden EU-Anforderungen nicht erfüllen, wie Argentinien, Australien, Kanada und Uruguay, sofort zu stoppen.

Unterstützende Tierschutzorganisationen:
Animal Welfare Foundation, Deutschland
Animales sin Hogar, Uruguay
Animals’ Angels, USA
Canadian Horse Defence Coalition, Kanada
CRRE, Argentinien
Coalition for the Protection of Racehorses, Australien
Dier&Recht, Niederlande
The Dublin Society for Prevention of Cruelty to Animals, Irland
Eurogroup for Animals, Belgien
Fondation Franz Weber, Argentinien
For the Animals, Uruguay
GAIA, Belgien
IHP Italian Horse Protection Onlus, Italien
ProTier, Schweiz
Tierschutzbund Zürich, Schweiz
Welfarm, Frankreich

Dokumentarfilme:
Argentinien (2019-2020)
Australien (2018-2020) 
USA & Kanada (2018-2019)  
Uruguay und Argentinien (2018-2019)

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Entscheidungsträger*innen

  • EU-Kommissarin Stella Kyriakides (DG Sante)
  • EU-Kommissar Valdis Dombrovskis (GD Handel)