Rettet unsere Hausgemeinschaft Seeling29! Schluss mit der stillen Verdrängung!

Rettet unsere Hausgemeinschaft Seeling29! Schluss mit der stillen Verdrängung!

Startdatum
11. Februar 2021
Petition an
Bezirksbaustadtrat Oliver Schruoffeneger und an 2 mehr
Erfolg
Diese Petition war mit 329 Unterstützer*innen erfolgreich!

Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Mietergemeinschaft Seeling29

Das Haus Seelingstrasse 29, in dem unsere Mietergemeinschaft lebt, wurde von einem britischen Investor an einen luxemburgischen verkauft. Mitten im Milieuschutzgebiet, leider in Charlottenburg. Anders als in anderen Bezirken Berlins sieht der Bezirk dabei untätig zu:

Die Mieten und Bodenpreise in Charlottenburg sind in den letzten zehn Jahren explodiert, wir sehen eine massive Verdrängung von einkommensschwächeren MieterInnen. Viele unserer NachbarInnen im Kiez sind einfach still verschwunden und wurden durch zahlungskräftigere ersetzt. Verkauft-Verdrängt-Vergessen?

Nun droht auch uns in der #Seeling29 dieses Schicksal. Aber wir sind endlich laut und fordern die Ausübung des bezirklichen Vorkaufsrechts für unser Haus bis zum 7.3.21!

In unserem Haus leben viele Familien mit Kindern, RentnerInnen, Menschen in der Grundsicherung, Studierende- viele von uns seit weit mehr als zehn Jahren. Die Allermeisten von uns verfügen über ein geringes Einkommen. Wir repräsentieren die soziale Vielfalt, die in unserem Kiez so bedroht ist. Unsere Kinder gehen hier in die Kita und zur Schule, wir arbeiten hier, sind hier verwurzelt, unsere Freunde wohnen hier. Der Klausenerplatz-Kiez ist unser Zuhause! Wir alle würden dieses Zuhause verlieren, weil wir es uns nicht leisten könnten, hier neu zu mieten! Wo sollen dann unsere Kinder zur Schule gehen? Wie erklären wir ihnen, dass sie in ihrem Zuhause nicht bleiben können?

Damit sich grundsätzlich etwas ändern kann an den spekulativen Praktiken der Firmen, die mit unserem Wohnraum lukrative Geschäfte machen, fordern wir längere Vorkaufsfristen, preislimitiertes Vorkaufsrecht und insgesamt drastisch mehr (Re-)Kommunalisierung von Wohnraum. Wir unterstützen entsprechende Vorlagen zur Änderungen des Baugesetzbuchs. Wohnen ist ein Grundbedürfnis und ein Menschenrecht. Das sollte kommunal versorgt werden, ohne Profit und Spekulation. Punkt.

Anders als in den östlichen Stadtteilen Berlins findet die Verdrängung in Charlottenburg still und leise statt und wird von der Politik hingenommen. Obwohl es Milieuschutzgebiete gibt, wurde noch nie das bezirkliche Vorkaufsrecht ausgeübt! Die Milieuschutzgebiete bieten bisher keinen wirksamen MieterInnenschutz. Das muss sich ändern! Es reicht nicht, Milieuschutzgebiete auf dem Papier auszuweisen, es müssen in der Realität Handlungen zum Schutz von bedrohten MieterInnen folgen. Wir setzen uns dafür ein, dass Charlottenburg ein lebenswertes und bezahlbares Zuhause ist, auch für Menschen mit geringerem Einkommen.

Der bisherige Eigentümer unseres Hauses, die Marylebone GmbH, hat das Haus in den letzten 12 Jahren verfallen lassen, Wohnungen leer stehen lassen und auf die Bodenpreissteigerung spekuliert. Wir MieterInnen haben immer wieder das Bezirksamt und die Bauaufsicht auf diese spekulativen Praktiken hingewiesen. Ohne, dass sich etwas geändert hat. Der Käufer des Hauses hat dem Bezirk schon mitgeteilt, dass er nicht bereit ist, eine Abwendungsvereinbarung zu unterzeichnen, die den Schutz für uns Mieterinnen verbessern würde. Warum auch? Auch er weiß, dass in Charlottenburg bisher jeder mit seinen lukrativen Spekulationsstrategien erfolgreich war, weil der Bezirk nicht handelt. Daher brauchen wir den Vorkauf der Seeling29 auch als starkes Signal der Politik, dass mit der stillen Verdrängung und der dreisten Spekulation mit dem Wohnraum in unserem Bezirk Schluss sein muss!

Unterstützt uns auf twitter: seeling29

www.seeling29.de  Kontakt: mietergemeinschaft.seeling29@gmail.com

Erfolg

Diese Petition war mit 329 Unterstützer*innen erfolgreich!

Jetzt die Petition teilen!

Teilen Sie diese Petition persönlich oder fügen Sie den QR-Code in Ihre eigenen Materialien ein.QR-Code herunterladen

Entscheidungsträger*innen