Für eine weltoffene Zukunft: Jugendreisen und Klassenfahrten retten!

Für eine weltoffene Zukunft: Jugendreisen und Klassenfahrten retten!

Startdatum
14. Mai 2020
Petition an
18.188 Unterschriften:Nächstes Ziel: 25.000
Jetzt unterstützen

Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Anne Ruediger

Für eine weltoffene Zukunft:
Jugendreisen und Klassenfahrten retten!

#rettetdieJugendreisen #rettetdieKlassenfahrten

Auch nach Corona muss es noch junges Reisen geben: Schulfahrtenveranstalter, Jugendunterkünfte und Hostels, Busunternehmen, Programmanbieter wie Erlebnispädagogen oder Freizeitparks - viele Tausende Akteure des Kinder- und Jugendreisens stehen vor dem Aus.

Wir brauchen Eure Stimme - weil junges Reisen überleben soll. Junges Reisen ist bildungs-, sozial- und gesellschaftsrelevant. Junges Reisen stärkt eine tolerante, weltoffene Gesellschaft. 

Beispiel Klassenfahrten: Für die jährlich rund 60 - 80.000 Klassenfahrten mit bis zu 1,8 Millionen Teilnehmern sieht es schlecht aus: Während in vielen touristischen Bereichen der Betrieb wieder hochgefahren wird, stehen die Signale für die Kinder- und Jugendreiseszene immer noch auf Stopp: Keine Buchungen - weder in diesem noch im nächsten Jahr!

Und wenn es irgendwann wieder losgeht: Steigen die Preise ganz sicher in die Höhe!   

Die vorübergehende Beschränkung des Reiseverkehrs war absolut richtig – aber jetzt brauchen wir dringend Perspektiven. 

#rettetdieJugendreisen - wir fordern schnelle, finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern. 

Und dazu brauchen wir Eure Stimme!

Flankierend zur Petition könnt ihr Euch unsere Videos zu #rettetdieJugendreisen und #rettetdieKlassenfahrten ansehen. 

Ausführliche Version:

Gleich welchen Alters – woran erinnern sich alle ganz bestimmt?

Genau: an die Klassenfahrt, das Sommer-Feriencamp, die Ferienfreizeit. An unbeschwerte Tage und Wochen, weit weg von Eltern und Schule, mit aufregenden Erlebnissen, vielen neuen Erfahrungen, mit Freundschaften, vielleicht der ersten Liebe? Seit Generationen stehen Reisen, die wir als junger Mensch gemacht haben, zuverlässig für nachhaltig prägende Kindheitserinnerungen.

Das alles könnte es wegen Corona schon sehr bald nicht mehr geben.

Alle Klassenfahrten bis zu den Sommerferien wurden komplett gestrichen. Ferienfreizeiten und Sommercamps stehen auf der Kippe und werden, wenn überhaupt, nur unter schwierigen Bedingungen stattfinden. Auch für die Zeit nach den Sommerferien werden Schulfahrten massenweise storniert. Wie es danach weitergeht, ist ungewiss - viele Bundesländer haben den Schulen sogar für 2021 die Buchung von Fahrten untersagt.

Veranstalter, Unterkünfte, Pädagogen, Parks …
Von Schulfahrtenveranstaltern über Jugendunterkünfte und Hostels, den Busunternehmen bis hin zu Programmanbietern wie Erlebnispädagogen oder auch Freizeitparks sind alle Akteure des Kinder- und Jugendreisens mit einer existenzbedrohenden Situation konfrontiert. Die Einnahmen der Unternehmen und Organisationen sind unwiderruflich verloren, viele stehen schon jetzt vor dem Aus. Existenzen und die Lebensgrundlage hunderttausender, motivierter Mitarbeiter*innen und deren Familien sind bedroht.

Regierungen und Behörden und deren Förderprogramme lassen diesen für die außerschulische Bildung und sozial relevanten Bereich bislang vollkommen im Stich.

Klassenfahrten, Kinder- und Jugendreisen brauchen Hilfe! Jetzt! Für eine auch künftig weltoffene Gesellschaft sind gemeinsame Reiseerlebnisse in Kindheit und Jugend unverzichtbar. Denn sicher ist: Junges Reisen ist bildungsrelevant!

80.000 Klassenfahrten jedes Jahr 
Jetzt entscheidet sich, ob die mehr als zwei Millionen Schülerinnen und Schüler, die jedes Jahr mit ihren Lehrerinnen und Lehrern auf Klassenfahrt gehen, das auch in Zukunft noch können. Für die rund 80.000 jährlich stattfindenden mehrtägigen Klassenfahrten muss es auch nach Corona noch Anbieter geben.

Während Fluggesellschaften, Pauschalreiseveranstalter, Kreuzfahrt-Reedereien, Hotels etc. bereits wieder Buchungen annehmen ist das – kaum nachvollziehbar - für den Bereich Klassenfahrten nicht erlaubt.

„Aktuell werden in keinem Bundesland Neubuchungen von Klassenfahrten genehmigt, egal ob für Herbst 2020 oder 2021“, sagt Carsten Herold, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands führender Schulfahrtenveranstalter e.V. „Wir müssen zudem um die berechtigten Stornierungskosten für abgesagte Klassenfahrten kämpfen und haben keine Chance, für die Zukunft zu planen. Wir wissen nicht, ob die gebuchten Klassenfahrten im Herbst 2020 noch abgesagt werden und können nicht einmal Touren für nächstes Jahr buchen. Das muss schnellstmöglich aufhören. Es muss Klarheit her.“

Reisebusse, Betreuer, Freizeiten und Camps …
Auch nach Corona muss es noch junges Reisen geben, gute und sichere Jugendunterkünfte geben. Es muss auch dann Reisebusse geben, mit den für die Beförderung von Kindern und Jugendlichen so wichtigen, dafür qualifizierten und vor allem dafür talentierten Chauffeuren. Es muss auch künftig noch die gut ausgebildeten Betreuer-Teams für die Ferienfreizeiten geben, für die vielen Sprach-, Erlebnis- und Sportcamps. Die spezialisierten Reiseveranstalter für Schulfahrten und für Angebote Betreuter Kinder- und Jugendreisen, die für sichere Reisen mit hoher Qualität, mit Schutzkonzepten und Lerninhalten sorgen. Sie alle - mit teilweise über Jahrzehnte erarbeitetem Know-how und Erfahrung, werden auch in Zukunft gebraucht. Mehr denn je!

Die gesamte Infrastruktur des Kinder- und Jugendreisens ist in Gefahr und wird ohne schnelle Hilfe schon bald nicht mehr existieren. Arbeitsplätze von tausenden Menschen für Betreuung, professionelle Erlebnispädagogik stehen auf der Kippe:  die Anbieter von zum Beispiel Kanu-Touren oder Hochseilgärten nach der Krise neu aufzubauen würde Jahre dauern und neben hohen Kosten auch über lange Zeit für Stillstand stehen. Vor allem: Millionen junger Menschen Vorfreude, Hoffnungen, Freundschaften, prägende Erlebnisse und nachhaltige Erfahrungen vorenthalten.

Eltern tragen höhere Kosten  
Die Verbände befürchten schon in Kürze den Wegfall von mindestens 1/3 der Kapazitäten, quer durch alle Segmente. Die verbleibenden Anbieter müssen erlittene Verluste ausgleichen, zwangsläufig auf Kosten der Eltern. Wer sonst als die Eltern der jungen Reisenden soll das künftig knappe Angebot, zu dann deutlich höheren Preisen finanzieren, wenn nicht jetzt Hilfe kommt?

„Eine ganze Branche stirbt“, befürchtet Holger Seidel, Vorstands-vorsitzender des Reisenetz e.V., „der vorübergehende Stopp von Schul- und Klassenfahrten durch die Kultusministerien der Länder ist zwar richtig und nachvollziehbar. Aber wir brauchen Perspektiven – nicht nur für das Reisesegment Jugend, sondern für die Jugend selbst! Wenn jetzt nichts passiert, gibt es bald kaum noch Angebote. Bezahlbare schon gar nicht!“

Der Bundesverband führender Schulfahrtenveranstalter, das Reisenetz, der deutsche Fachverband für Jugendreisen und wichtige Anbieter von Unterkünften, die a&o Hostels, die Meininger Hotels und GENERATOR wollen die Rettung der gesamten Kinder- und Jugendreisebranche und fordern:

Von der Bundesregierung
der Bundesrepublik Deutschland: die Sicherung der Zukunft einer gesamten Branche und damit für Reiseerfahrungen der Kinder und Jugendlichen eine Perspektive:

1. Hilfe für Jugendunterkünfte
für die Unterkünfte mit nachweislich überwiegend jugendlichen Gästen (überwiegend Betten in Mehrbettzimmern) die kurzfristige, rückwirkend und künftig monatliche Zahlung von 60% (= Fixkosten bei Minderbelegung) der durch die Corona-Krise nachweislich entgangenen Umsätze.

2. Rettungsfonds für die Touristik und Kinder-/Jugendreisen
Aus dem Fonds sollen bereits geleistete Anzahlungen den Kunden zurückgezahlt werden, damit die Liquidität in den Unternehmen / Organisationen erhalten bleibt. Nach Scheitern der Gutscheinlösung ist ein Fond die präferierte Alternative, finanziert aus Mitteln des Bundes und später von den Reiseunternehmen zu erstatten. So erhalten alle Kunden zeitnah ihr Geld und die Unternehmen bleiben liquide und am Leben.

Von den Landesregierungen
der Bundesländer (Kultusministerien): Klarheit zu Stornokosten für abgesagte und Planungssicherheit für künftige Klassenfahrten:

1. Übernahme der Stornokostenrechnungen für Klassenfahrten
Die den Schulen vorliegenden Stornokostenrechnungen müssen unbürokratisch und kulant zur Auszahlung gebracht werden. Denn Stornokosten sind aktuell die einzigen überhaupt noch vorhandenen Einnahmen im Klassenfahrten-Segment und helfen, das Überleben der Anbieter zu sichern. 

2. Die Erteilung der Erlaubnis zur uneingeschränkten Buchung von Klassenfahrten. Ab sofort!
Schulen, Lehrer*innen und Eltern muss die Buchung von Klassenfahrten wieder möglich sein. Uneingeschränkt, ohne Auflagen. Ab sofort.

Bitte unterstützen Sie diese Petition!

Warum?

Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrkräfte haben ein ebenso berechtigtes Interesse am Fortleben von Klassenfahrten wie die Tourismusbranche:

·         Ohne finanzielle Hilfe werden viele Veranstalter und Übernachtungsbetriebe schließen müssen. Das Angebot an Klassenfahrten, Ferienfreizeiten und Sommer-Camps wird stark schrumpfen. Jungen Menschen würden damit unvergessliche Erlebnisse und Erinnerungen genommen.

·         Die verbleibenden Anbieter könnten ohne Hilfe ihr Überleben nur doch enorme Preiserhöhungen sichern. Dadurch könnten sich Reisen für junge Menschen um bis zu 50% verteuern und viele Familien finanziell überfordern. Sozial schwache Schülerinnen und Schüler würden weiter ausgegrenzt, Teilhabe erschwert.

·         Ohne Klassenfahrten und andere Reiseerfahrungen fehlt Kindern und Jugendlichen ein wichtiger Schritt zu mehr Selbständigkeit, Teamgeist und Weltoffenheit.

·         Besonders die Jugendunterkünfte sichern viele wertvolle Arbeitsplätze, insbesondere im niedrigqualifizierten Bereich sichern. Viele der Häuser befinden sich zudem in ländlichen Regionen. Bis zu 240.000 Arbeitsplätze wären durch Schließungen gefährdet.

·         Für die gesamte touristische Struktur sind junge Reisegruppen eine wichtige Einnahmequelle, z.B. durch Führungen und Workshops in Museen, Eintrittskarten für Theateraufführungen, gemeinsame Mahlzeiten, gemeinsame Sportaktivitäten und Kurse, etc. Sie alle würden unter einem deutlichen Rückgang langfristig leiden.

·         Eltern benötigen nach der wochen-, vielleicht monatelangen Doppelbelastung durch Homeoffice und Homeschooling dringend Atempausen und Abstand. Kinder und Jugendliche benötigen Zeit unter Gleichaltrigen und Abstand von zu Hause. Helfen Sie mit Ihrer Unterstützung, dass das künftig möglich bleibt!

·         Die Planung und Buchung einer Klassenfahrt für die zweite Jahreshälfte oder den Frühling 2021 gibt Schülern und Lehrern etwas Positives, auf das sie sich freuen können. Die Vorfreude auf eine Ferienfreizeit am Wasser oder in den Bergen, die Teilnahme am Fussball- oder Englisch-Sprachcamp ist ein positiver Blick auf die Zukunft ist aktuell unverzichtbar für die psychische Gesundheit während dieser belastenden Krise.

Bitte unterstützen Sie uns durch das Unterzeichnen dieser Petition. Wir benötigen Ihre Hilfe, um tausende Arbeitsplätze, die Existenz der Familien der im Kinder- und Jugendreisen beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, langfristig zu sichern.

Mehr noch: Mit Ihrer Unterschrift tragen Sie dazu bei, dass Kinder und Jugendliche auch in Zukunft auf pädagogisch wertvolle Reiseerlebnisse und die damit verbundenen, lebenslangen positiven Erinnerungen nicht verzichten müssen.

Ein Video der Aktion finden Sie unter https://youtu.be/z_OHiUwtqnM

Diese Petition ist eine Initiative von

Reisenetz e. V.
Deutscher Fachverband für Jugendreisen
www.reisenetz.org
 
 
a&o Hostels
www.aohostels.com
 

Bundesverband der
führenden Schulfahrtenveranstalter e. V.
www.schulfahrtenverband.de
 

Petent:      Reisenetz e. V.
Deutscher Fachverband für Jugendreisen
Vorsitzender: Holger Seidel
Esmarchstraße 4 | 10407 Berlin

www.reisenetz.org
Tel. 030 – 2462 84 30

Kontakt:        Reisenetz e. V.
Anne Riediger (Geschäftsstelle)
Esmarchstraße 4 | 10407 Berlin             
www.reisenetz.org

Tel. 030 – 24 62 84 30 oder 0174 – 270 19 24
E-mail: info@reisenetz.org

Stand 14.05.20

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Entscheidungsträger*innen

  • Bundesregierung
  • Corona-Kabinett
  • Landesregierungen der Bundesländer
  • Präsidentin der Kultusministerkonferenz der Länder
  • Kultusministerkonferenz der Länder