Führen Sie systematisch repräsentative SARS-CoV-2-Tests durch, um die Pandemie zu stoppen

Führen Sie systematisch repräsentative SARS-CoV-2-Tests durch, um die Pandemie zu stoppen

Startdatum
22. März 2020
Petition an
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Katharina Schüller

Wir fordern, unverzüglich repräsentative SARS-CoV-2-Tests durchzuführen und dazu sämtliche Mittel auszuschöpfen, um die Verfügbarkeit der nötigen Testkits zu gewährleisten - bis hin zu Exportbeschränkungen und der Verpflichtung von Unternehmen, die Testkits in Deutschland zu produzieren und einzusetzen. Statistik muss genutzt werden, um Schlimmeres für Menschen und Wirtschaft zu verhindern.

Es ist völlig unverständlich, warum in Deutschland bis heute keine systematischen repräsentativen SARS-CoV-2-Tests durchgeführt werden. Die Meldedaten und die Expertise der statistischen Ämter wären bei weitem ausreichend, um – ähnlich wie beim Mikrozensus – täglich einige hundert Tests an einer repräsentativen Bevölkerungs-Stichprobe zu planen. Damit würden sich sehr viel belastbarere Aussagen über das Infektions- und das Todesfallrisiko durch das Coronavirus treffen lassen als mit der bisherigen, rein reaktiven Vorgehensweise. Worauf stützt sich diese Aussage?

  • Systematisches Testen hat im italienischen Vó Vecchio ans Licht gebracht, dass beim Auftreten der ersten Falles mit Symptomen bereits 3% der Bevölkerung infiziert waren. "Wir haben einen interessanten Befund gemacht: Zum Zeitpunkt der Diagnose des ersten symptomatischen Falles war ein erheblicher Teil der Bevölkerung, etwa drei Prozent, bereits infiziert - die meisten von ihnen waren jedoch völlig asymptomatisch", stellten Crisanti und Cassone fest. Ihre Studie habe die wertvolle Erkenntnis gebracht: "Das Testen aller Bürgerinnen und Bürger, unabhängig davon, ob sie Symptome haben oder nicht, bietet eine Möglichkeit, diese Pandemie unter Kontrolle zu bringen." https://www.stern.de/gesundheit/coronavirus--wie-ein-ort-in-italien-covid-19--fast--vertrieb-9190976.html 
  • Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat soeben in seinen Simulationsrechnungen ein Szenario vorgestellt, bei dem 33% der Bevölkerung als immun angenommen werden. Diese Annahme wäre nicht unwahrscheinlich, wenn bereits viel mehr symptomlose oder symptomarme Infektionen aufgetreten sind, als bislang vermutet wird. Ein solches Szenario würde eine wesentlich effizientere Isolation und Behandlung ermöglichen. Siehe hierzu eine Zusammenfassung und der Link zur Studie auf Twitter: https://twitter.com/JakobSchlandt/status/1241422214500454400?s=19

Warum gelingt es nicht, täglich wenigstens kleine bevölkerungsrepräsentative Stichproben zu testen, damit Statistiker belastbare Aussagen zur Verbreitung und zur tatsächlichen Gefährlichkeit von COVID-19 treffen können?

  • Es gibt keine ausreichenden Laborkapazitäten. Nur symptomatisch Infizierte können getestet werden, bei denen ein schwerer Verlauf und damit eine Einlieferung ins Krankenhaus wahrscheinlich ist. Nicht einmal für eine kleine, repräsentative Stichprobe reichen die Kapazitäten.
  • Der Grund: Es fehlt das Rohmaterial. Unternehmen wie Roche Diagnostics Deutschland, die das benötigte biologische Material herstellen, liefern in die USA. Dort werden die Testkits zusammengebaut und es kommen offenbar nicht in ausreichender Menge Testkits zurück.

Zu Roche, ansässig in Penzberg bei München, finden sich im Kontext von COVID-19 folgende Meldungen:

Hochgerechnet wären diesen Angaben zufolge pro Tag rund 150.000 bis 400.000 Tests in ganz Deutschland möglich, wenn die Testkits verfügbar wären.

Testkits müssen deshalb in Deutschland produziert werden und in Deutschland und Europa verbleiben, damit wir endlich vernünftig testen können, statt die Freiheit aller immer weiter einzuschränken und die Wirtschaft, insbesondere Selbstständige und kleine Unternehmen massiv zu beeinträchtigen.

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