Kein Abbau bei Angeboten für Kinder, Jugendliche, Familien, sozial benachteiligte Menschen

Kein Abbau bei Angeboten für Kinder, Jugendliche, Familien, sozial benachteiligte Menschen

Startdatum
6. August 2020
Petition an
Stadtrat Bern
Petition geschlossen.
Diese Petition hat 841 Unterschriften erreicht

Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Nathalie Herren

Der Gemeinderat der Stadt Bern hat für das Budget 2021 ein kurzsichtiges Sparpaket geschnürt. Durch die lineare Logik von Sparquoten nach Grösse der Direktionen will er auch bei sozialen und soziokulturellen Angeboten hohe Einsparungen vornehmen. Und das ist erst der Anfang. Der Gemeinderat hat für die Folgejahre weitere, noch massivere Sparpakete angekündigt. Angesichts der gegenwärtigen Krise und des jahrelangen Abbaus auf kantonaler und nationaler Ebene ist das unhaltbar. Gerade in unsicheren Zeiten darf es keinen sozialen Abbau geben! Trotz Ankündigung des Gemeinderates, nicht bei sozial benachteiligten Menschen sparen zu wollen, legt er nun ein Sparpaket vor, das genau diese Menschen treffen wird. Wir wehren uns vehement gegen diese Kürzungen im Budget 2021 im Umfang von gut 1.6 Millionen Franken und setzen damit ein klares Zeichen gegen weitere unsoziale Sparmassnahmen des Gemeinderates.

Gemeinwesenarbeit und Soziokultur funktionieren in der Stadt Bern über ein breites Netz an Angeboten, die nah bei den Menschen sind und präventiv, integrierend sowie fördernd wirken.

Statt bei seinen Sparüberlegungen verantwortungsvoll Prioritäten zugunsten der Menschen zu setzen, spart der Gemeinderat beim Budget 2021 linear bei allen Direktionen. Betroffen sind zum Beispiel:

  • das Mütterzentrum Bern-West, das Familienzentrum Bern, Infotime (Beratungen in Muttersprache)
  • die offene Jugendarbeit (toj) und die offene Arbeit mit Kindern (DOK)
  • die Schulsozialarbeit, Kinder- und Jugendkultur, die Ludothek Bern West, Deutschkursbons, Selbstverteidigungskurse, Sportvereine und viele mehr…
  • zahlreiche niederschwellige Unterstützungs- und Beratungsangebote für Eltern, Migrant*innen, Fahrende, Obdachlose

Die Krise verschärft die sozialen Ungleichheiten in einer Gesellschaft. Unkomplizierte und unentgeltliche Unterstützungsangebote wie verschiedene Anlaufstellen für alle Generationen/Familien, Kindertreffs, Beratungen in Muttersprache, Jugendarbeit sowie Sportvereine leisten einen unersetzlichen Beitrag zur Chancengleichheit. Sie sind Hilfe zur Selbsthilfe. Sparen bei Angeboten, die die Grundrechte und Existenzbedürfnisse betreffen, ist sozial- und gesellschaftspolitisch nicht vertretbar. Solche Angebote gehören zum Sozialstaat und müssen aus staatlichen Quellen finanziert werden. Hier zu sparen ist finanz- sowie wirtschaftspolitisch sehr kurzsichtig. Es bedeutet erstens nichts anderes, als Kosten zu verlagern. Höhere Gesundheits- oder Sozialhilfekosten werden die Folgen sein. Zweitens sind auch Arbeits- und Ausbildungsplätze von den Sparmassnahmen bedroht, was sich wiederum auf die Arbeitsmarktsituation auswirken wird.

Die unterzeichnenden Menschen fordern den Stadtrat auf, ein deutliches Zeichen gegen Sparmassnahmen im sozialen und soziokulturellen Bereich zu setzen. Fürs Budget 2021 und darüber hinaus! Die Sparmassnahmen im Budget 2021 sind rückgängig zu machen.

Eine Petition darf von allen Menschen unterzeichnet werden, unabhängig von Stimmrecht und Alter.

Diese Petition wurde lanciert von: Dachverband für offene Arbeit mit Kindern in der Stadt Bern (DOK), Familienzentrum Bern, Mütterzentrum Bern-West, Trägerverein für die offene Jugendarbeit der Stadt Bern (toj), Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit (VBG)

Mit tatkräftiger Unterstützung von: Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem (QBB), Quartierkommission Länggasse Engehalbinsel (QLE), Quartierkommission Stadtteil Vier (Quavier), Verein Chinderchübu, Verein Kind, Spiel und Begegnung im Länggassquartier, Verein Kinder Bern West, Verein Spielbetrieb Lorraine, Verein Spielplatz am Schützenweg, Verein Spielplatz Längmuur, Verein SpielreVier, Grünes Bündnis (GB), Junge Alternative (JA!), Grün alternative Partei (GaP), Alternative Liste (AL), Partei der Arbeit Bern (PdA), de_block Community Center, EHC Rotblau, SC Holligen 94, Eidg. Kommission Dini Mueter (EKdM), Fachgruppe Soziokultur Bümpliz/Bethlehem, Kidswest, Westwind, Netzwerk Soziokultur, Stiftung für Bümpliz, Bethlehem, Bottigen, Riedbach (Stiftung B), Wir alle sind Bern, und täglich werden es mehr…

Mehr Infos und PDF des Unterschriftenbogens zum Download: www.spieleninbern.ch

Sammelfrist online: 9.9.2020
Sammelfrist analog: 6.9.2020

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Entscheidungsträger*innen

  • Stadtrat Bern