Umstrukturierung des Studiengangs ev. Theologie mit Examen #examenreformandum

Umstrukturierung des Studiengangs ev. Theologie mit Examen #examenreformandum

Startdatum
14. April 2021
Petition an
Evangelische Kirche Deutschlands und
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Juliane Borth

Liebe Studierende, Vikar:innen und Probedienstler:innen, und alle, die sich angesprochen fühlen möchten, 

ihr alle seid in den letzten Jahren den für euch persönlich mehr oder minder beschwerlichen Weg des Studiums der evangelischen Theologie gegangen oder beschreitet ihn gerade. Mit dem Examen wird dieser Weg abgeschlossen. 

Ich erlebe leider immer wieder bei mir selbst und/oder bei Freund:innen, was dieses Examen mit den Personen anrichtet. Selbst für diejenigen, die es erfolgreich hinter sich gebracht haben, war es eine unheimlich große Probe bzw. Belastung. Nicht selten wirken sich die erlebten Prüfungssituationen auch noch in weiteren Jahren extrem psychisch belastend aus. Ich frage mich deshalb schon lange, weshalb diese absolut hierarchische, oft patriarchale und in weiten teilen drangsalierende Prüfungsform nach wie vor so praktiziert wird. Verschiedene Initativen, am Examen zu arbeiten führen leider immer nur ins Nichts oder zu Verschlimmbesserungen. 

Abgesehen von der grundsätzlichen Fragwürdigkeit dieses Abschlussmodus gibt es weitere erhebliche Nachteile im Vergleich zu einem Bachelor/Master Studiengang:

1. Das Studium und das Examen haben sehr wenig miteinander zu tun. In einigen Fakultäten und Landeskirchen können einzelne Leistungen aus dem Studium angerechnet werden doch in vielen Examina zählt keine einzige Vornote des Studiums und der gesamte Abschluss hängt von einigen Klausuren, mdl. Prüfungen und einer Hausarbeit am Ende ab. Die Studierenden werden also doppelt geprüft. Es wurde ein neues System mit einem alten Abschluss zusammengefügt. 

2. Ohne den Abschluss des Examens nach mind. zweistelliger Semesterzahl ist nichts möglich. Personen, die den absolut übermäßig hohen Druck nicht aushalten und daher die Examensvorbereitung abbrechen oder das Examen nicht bestehen, bleibt als höchster Abschluss das Abitur. 

3. Die Studierenden, die als wiss. Hilfskräfte angestellt werden, werden immer nach der niedrigsten Gehaltsstufe bezahlt. Ein:e masterstudierende Person bspw. im Fach Lehramt ev. Religion und Mathe wird höher bezahlt für gleiche Tätigkeit. 

Viele Personen, die dieses Examen "hinter sich gebracht" haben, verdrängen es anschließend und können keine Energie mehr aufbringen, um für nachfolgende Generationen etwas zu verändern. Weiterhin sind die Strukturen in der EKD, den Fakultäten und den Landeskirchen so unflexibel und undurchsichtig, dass, egal, an welcher Stelle man anfragt, die Antwort immer lautet, dass die Umstrukturierung des Studiengangs oder des Abschlusses nicht in der Zuständigkeit dieser Person/Personengruppe liegt. 

Ich wünsche mir, dass sich viele Studierende, Vikar:innen, Probedienstler:innen, Pastor:innen aus der ganzen EKD dazu vernetzen können, sodass es endlich möglich wird, dieses Anliegen laut vorzutragen und in alle Ohren zu bringen: Der Studiengang ev. Theologie mit Abschluss Examen muss verändert werden. 

Es richtet sich an alle Landeskirchen und Fakultäten, die an der Ausbildung von Pastor:innen und Pfarrer:innen interessiert sind.

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Entscheidungsträger*innen

  • Evangelische Kirche Deutschlands
  • Landeskirchen
  • Theologische (ev.) Fakultäten in Deutschland