Queere* Geschichte in die Schulen!

Queere* Geschichte in die Schulen!

Startdatum
10. Oktober 2021
Petition an
Kultusministerkonferenz der Länder und
15.623 Unterschriften:Nächstes Ziel: 25.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Erik Jödicke

Im September 2021 wurde in Schottland ein neuer Lehrplan verabschiedet, der ausdrücklich LGBTIQ*Themen in den Unterricht integriert. 

So soll zum Beispiel LGBTIQ*Geschichte komplementär zum normalen Stoff des Geschichtsunterricht gelehrt werden. 

Das brauchen wir auch an deutschen Schulen, um Verständnis und Akzeptanz zu schaffen und Diskriminierung abzubauen.

Mein Namen ist Erik Jödicke. Ich bin LGBTIQ*Aktivist und Mitglied des Bundesvorstands von „Lambda“, dem größten deutschen Jugendnetzwerk für LGBTIQ*

Der deutsche Schulunterricht hat das Problem, dass er sich in so gut wie allen Unterrichtsfächern an der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft orientiert. So wird der Schule die Chance genommen empowernd auf Queere*Jugendliche zu wirken. 

Empowerment fängt damit an, dass LGBTIQ* Sein in einem anderen Kontext thematisiert wird, als durch Schimpfwörter auf dem Schulhof, oder als Opfergruppe des Nationalsozialismus.

Indem die Schulen eine Perspektive eröffnet, die Identifikation und Stolz ermöglicht können Kinder und Jugendliche empowert werden. 

Nichts biete sich da besser an als Queere* deutsche Geschichte.  Deutschland hat mit Karl-Heinrich Ullrich und Magnus Hirschfeld, die frühesten Kämpfer für die Rechte von LGBTQ*. Durch diese beiden Männer wurden Begriffe geprägt, wie „Homosexualität“ und „Transsexualität“, die es LGBTIQ* zum ersten mal ermöglicht haben mit Worten, die keine Schimpfworte waren, sich selbst zu beschreiben. 

Diese Aspekte der deutschen Geschichte sind zu wenig bekannt. Schüler*Innen sollten lernen, dass es eine Emanzipationsbewegung von schwulen und lesbischen Menschen seit Beginn des 20. Jahrhunderts gab, dass die ersten geschlechtsangleichenden Operationen an trans*Personen und die Forschung dazu in Berlin und Dresden stattfanden und dass homosexueller Verkehr bis in die 1990er kriminalisiert war. 

All das sind Themen aus denen nicht nur junge LGBTIQ* lernen können. Die Geschichte von Minderheiten und von ihrem Kampf um gleiche Rechte ist universell. Dieser Gesichtspunkt fehlt im aktuellen Lehrplan, der durchweg eurozentrisch, weiß und männlich geprägt ist. Wenn wir die Perspektive weiten, indem wir Queere*Geschichte tragen wir dazu bei diesen Missstand zum Teil zu beseitigen.

Salman Rushdi sagte einmal: „Wer seine Geschichte nicht erzählen kann existiert nicht.“

LGBTIQ* existieren und es wird Zeit, dass die Lehrpläne das widerspiegeln, indem sie unsere Geschichte erzählen, als Empowerment, als Aufklärung, als Ausdruck davon, dass LGBTIQ*Teil dieses Landes sind und es immer waren.

Darum fordern wir die Kultusministerkonferenz der Länder auf, eine Empfehlung an die Landesregierungen herauszugeben, dass LGBTIQ*Geschichte ein Teil der deutschen Lehrpläne werden muss.

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