Rettet Sakina und Ali vor dem sicheren Tod!

Rettet Sakina und Ali vor dem sicheren Tod!

Startdatum
17. August 2023
Petition an
Annalena Baerbock (Bundesaußenministerin) und
Erfolg
Diese Petition war mit 101.229 Unterstützer*innen erfolgreich!

Warum ist diese Petition wichtig?

Faheem Majidi* (34) flüchtete 2021 aus Afghanistan und befindet sich seit August 2022 in Deutschland. Er spricht deutsch und arbeitet als Lehrer an einer Schule. 

Jeden Tag verbringt er in Gedanken an seine Frau Sakina* (27) und seinen Sohn Ali* (3) - auf ihrer Flucht wurden sie im Iran getrennt. Sakina und Ali schweben jetzt in Lebensgefahr: Es droht ihnen die Rückführung aus dem Iran nach Afghanistan. 

Eine Rückführung nach Afghanistan ähnelt einem Todesurteil für die ehemals politisch und sozial engagierte Familie. 

Bereits im Januar beantragte Sakina Visa für den Familiennachzug bei der deutschen Botschaft im Iran. Alle nötigen Dokumente liegen vor, eigentlich steht der Familienzusammenführung nichts mehr im Weg - aber die deutsche Bürokratie ist schwerfällig. Bis heute wurden die Anträge nicht bearbeitet. Diese Schwerfälligkeit kann in diesem Fall tödlich enden. 

Wir fordern eine sofortige Familienzusammenführung! Rettet Sakina und Ali! Jetzt unterschreiben!

Hier die ganze Geschichte:

Familie Majidi hatte ein Zuhause, dieses befindet sich in Afghanistan. Sie hatten einst gute, sinnvolle Arbeit. Er, der Familienpapa, kann nicht nur auf ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Wirtschaftswissenschaften zurückblicken, sondern auch auf einen wunderbaren Job im Innenministerium in Afghanistan. Sakina war Anwältin. Aus Überzeugung war die Familie jahrelang politisch aktiv. Sie setzten sich für Frauenrechte und Frieden ein. Faheem besuchte Einrichtungen, hielt Vorträge, hatte Auftritte in TV-Shows und beteiligte sich am gesellschaftlichen Geschehen. 

Als die Taliban das Land stürzten und Kabul fiel, änderte sich alles. Die Taliban sprachen auch der Familie Majidi persönlich Vergeltung aus. Politisch Aktive, die sich für Freiheit und gleiche Rechte einsetzen, gelten als Verräter*innen. 

Die Familie floh. Eine Flucht, die nun schon viele, viele Monate anhält. Im Iran musste sich die Familie trennen. Zu gefährlich war es, mit Frau und Kind den Weg zu Fuß bis nach Deutschland zu bewältigen. Einst erzählte Faheem: „Wenn die Kinder auf den Routen schreien, wird ihnen der Mund zugehalten. Solange und so doll, bis sie ruhig sind. Durchaus sind sie dann tot. Erstickt, erdrosselt. Nur so kann in dem Moment verhindert werden, dass die gesamte Gruppe entdeckt wird und damit alle umgebracht werden. Bist du mit einer Frau auf der Flucht, dürfen sich andere Männer, Frauen einfach nehmen…“

Faheem war viele Monate lang alleine unterwegs - größtenteils zu Fuß. Er erreichte Deutschland im August 2022 und gelangte in den Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein. Hier trafen wir uns in der Flüchtlings- und Obdachlosenunterkunft. 

Faheem hat eigentlich nur einen Wunsch. Zurück in seine Heimat, zusammen mit seiner Familie.

Doch er weiß: Vermutlich wird das nie wieder möglich sein. Er hat fast alles verloren. Seine Identität, sein Zuhause, seine Arbeit, sein soziales Umfeld. Geblieben ist ihm sein Leben mit Traumata, mit Ängsten. 

Nur die Hoffnung, dass er bald seine Frau und seinen Sohn in die Arme schließen darf, hält ihn am Leben. 

Frau und Sohn harren im Iran aus, permanent in Angst. Anfang Januar dieses Jahres haben sie sich auf die Warteliste für einen Termin für den Visa-Antrag für Familiennachzug bei der deutschen Botschaft im Iran setzen lassen. Faheem hat so schnell es ging, alles gemacht, was von ihm für einen Familiennachzug verlangt wird. Viele Hürden musste er alleine nehmen. 

Und jetzt? Inzwischen sind am 19.08.23 die Iran-Visa seiner Frau und seines Kindes abgelaufen. Eine vierte Verlängerung steht nicht in Aussicht. Es droht die Abschiebung nach Afghanistan. Oder in anderen Worten: Eine Auslieferung an die Taliban. Denn die Taliban suchen die Familie seit ihrer Machtübernahme.

Zusammengefasst bedeutet dies: Das Auswärtige Amt und die deutsche Botschaft in Teheran hatten acht Monate um die Familie zu retten. Die Verantwortlichen haben nicht gehandelt, obwohl sie in mehreren persönlichen Telefonaten anerkannten, dass die Familie gefährdet ist und ihnen umfangreiche Nachweise darüber vorlagen. Da die Visa für den Familiennachzug immer noch nicht in Aussicht stehen, ähnelt das Ergebnis einem Todesurteil für Frau und Kind. 

Gemeinsam appellieren wir mit Faheem an alle Behörden, Politiker*innen, die Presse. Doch die Antwort aus den Ämtern sind ernüchternd. Die Anträge werden von oben nach unten im Stapel abgearbeitet. Es gäbe auch andere, die in Gefahr sind, wir sollen uns gedulden.

Geduldig warten wir also. Auf Folter und Tod. 

Faheem und Sakina sprechen beide Deutsch. Faheem lernte es hier in Deutschland, Sakina im Iran. Faheem lenkt sich mit seiner Arbeit als Sprach- und Kulturmittler in einer Schule ab und engagiert sich auch hier in Deutschland in sozialen Organisationen. Faheem ist eine vollumfänglich ausgebildete Fachkraft mit sämtlichen Sprachkenntnissen, die sich für andere über Jahre hinweg eingesetzt hat - und nun wird er im Stich gelassen.

Das ist für uns nicht hinnehmbar. Kein Mensch kann etwas dafür, wo er geboren wird. Kein Mensch ist weniger Wert auf Grund von Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Religion, Geschlecht, etc.

Wir fordern, dass die Familie gerettet wird! Und garantieren, dass wir die Familie aufnehmen und ihre Integration begleiten werden.  

Sollte Mutter und Sohn etwas zustoßen, würde unsere Bundesregierung für den Tod der beiden mitverantwortlich sein. Jetzt können wir sie noch retten und der Familie ein Leben in Frieden schenken. Jetzt!

 

Weitere Informationen sind auf unserem extra dafür eingerichteten Blog zu finden.

Gemeinsamlebenretten.blog

Über diesen kann auch für Faheem Geld gespendet werden. Sollten die Visa erteilt werden, müssen umgehend die Flugtickets gekauft werden.

#wirseheneuch #lebenretten #afghanistan #zivilbevölkerung #familie #weltweit

 

*alle Namen sind aus Sicherheitsgründen geändert worden. Den Behörden liegen natürlich alle Dokumente und Klarnamen vor.

 

Erfolg

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