Unser Spaß. Ihre Angst! Schluss mit privatem Silvesterfeuerwerk! Schützt unsere Tiere.

Soziale Bewegung:Feuerwerksverbot

Unser Spaß. Ihre Angst! Schluss mit privatem Silvesterfeuerwerk! Schützt unsere Tiere.

Startdatum
29. November 2021
Petition an
Cem Özdemir (Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft) und
155.580 Unterschriften:Nächstes Ziel: 200.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von TASSO e.V., Jane Goodall Institut Deutschland, Deutsche Umwelthilfe, Dr. Ulrike Beckmann, Tierärztin

Dr. Jane Goodall, DBE und UN-Friedensbotschafterin:

“Keine Frage: Die meisten Leute lieben Feuerwerk. Genauso trifft es zu, dass Feuerwerk bei einer Menge Tiere Leiden verursacht. Das Gehör der meisten Tiere ist empfindlicher als das unsere und die Explosionen können es schädigen, großen Stress und Flucht auslösen.

Unsere Hunde und Katzen können wir noch versuchen zu beruhigen. Aber denkt auch an die sogenannten Nutztiere, Vögel, Wildtiere und auch an die Zootiere. Sie alle können ebenfalls in Panik geraten und Schaden nehmen.

Feuerwerk kann Brände auslösen - wir alle erinnern uns sicher an die Tragödie im Zoo Krefeld an Silvester 2019, bei der so viele Tiere lebend verbrannt sind.

Wir wollen keinesfalls weniger feiern, aber lasst uns Wege finden, dies zu tun, ohne Tausenden von Tieren Leiden und Schaden zuzufügen!”

Trotz zahlreicher, schwerer Unfälle durch Feuerwerkskörper, bei denen jedes Jahr unzählige Tiere ums Leben kommen, schwer verletzt werden oder in Panik geraten, führen wir jedes Jahr vor Silvester erneut die Diskussion, ob private Feuerwerkskörper verboten werden sollten. Mittlerweile gibt es eine regelrechte Bewegung, die für ein Verbot der sinnlosen Böllerei einsteht. Mehr als 400.000 Menschen sind Teil dieser Bewegung und dennoch hat die Politik keine Rahmenbedingungen geschaffen, damit ein Verbot möglich ist.

Wir fordern deshalb: Schluss mit der sinnlosen privaten Böllerei! Schützen Sie endlich unsere Tiere.  

Die Folgen der Silvester-Knallerei sind bekannt: Die Feinstaubbelastung erreicht Höchstwerte, Unfallkliniken, Feuerwehren und Müllbeseitigung arbeiten Extraschichten. Die anfallenden Zusatzkosten sind enorm.

Ein anderes schreckliches Ereignis: In der Silvesternacht 2019 verloren bei der Brandkatastrophe im Krefelder Zoo mehr als 50 Tiere, darunter Flughunde, Vögel und acht Menschenaffen, unter unvorstellbaren Qualen ihr Leben.

Menschen wissen in der Regel, was zum Jahreswechsel auf sie zukommt. Für unzählige Tiere in unserer Umgebung jedoch ereignet sich immer aufs Neue ein Horror-Szenario: Lärm von allen Seiten signalisiert Lebensgefahr und verursacht Todesangst. Stresshormone erreichen Höchstwerte und führen zu Panik- und Fluchtverhalten.

Bereits Tage vor Silvester und auch danach muss man zudem jederzeit auf plötzlichen Feuerwerkslärm gefasst sein. Die erschreckten Tiere versuchen zu fliehen und das führt immer wieder zu Unfällen und zahlreichen Vermisstmeldungen von Haustieren. Vor allem Hunde-, Katzen- und Pferdehalter sind in dieser Situation alljährlich gefordert und oft auch überfordert. Rund um Silvester liegen die Vermisstmeldungen bei TASSO e.V. teilweise bei über 900 Tieren. Durch das coronabedingte, weitgehende Böllerverbot im vergangenen Jahr hat sich diese Zahl halbiert.

Zudem nehmen Feuerwerke anlässlich privater Feiern wie Hochzeiten und Geburtstage immer weiter zu.

Auch die anderen Tiere in unsere Obhut können betroffen sein: Rinder, Schweine und Geflügel erleben diese Angst ohnmächtig in ihren Ställen. Zootiere leben oft direkt in der Stadt, mitten im Geschehen ohne Ausweichmöglichkeit und müssen diesen Lärm ertragen und um ihr Leben fürchten. Kaum jemand nimmt wahr, was in dieser Zeit mit Wildtieren und Vögeln in siedlungsnahen Regionen geschieht.

Und auch Menschen leiden. So können etwa traumatisierte Flüchtlinge oder die ältere Generation mit Kriegserfahrung durch die Sylvester-Knallerei immer wieder schmerzlich an die erlittenen Schrecken erinnert werden.

Sämtliche genannten direkten Auswirkungen millionenfacher Privatfeuerwerke können minimiert und durch zentrale, öffentliche Veranstaltungen ersetzt werden. Die Stressbelastung- und Unfallgefahr könnte dadurch für die meisten Tiere deutlich reduziert oder sogar vermieden werden. In einer von TASSO und dem Jane Goodall Institut Deutschland im Herbst 2021 durchgeführten Umfrage mit 6.149 Teilnehmern sprachen sich insgesamt drei Viertel der Befragten für ein generelles Verbot von Feuerwerken jeder Art (2.142 Stimmen) bzw. von privaten Feuerwerken (2.458 Stimmen) aus.

Das Jane Goodall Institut Deutschland, TASSO und die Deutsche Umwelthilfe engagieren sich in dieser Petition partnerschaftlich für eine dringend notwendige Beendigung von Privatfeuerwerken im Interesse der Tiere in unserer Verantwortung.

Wir fordern deshalb:

  • die Anerkennung des Schadens an Mensch, Tier und Umwelt durch Feuerwerke im Allgemeinen
  • ein Verbot privater Feuerwerke in der Neujahrsnacht
  • die zentrale Organisation professioneller Feuerwerke durch Kommunen
  • Abgaben zur Kompensation von Feinstaub- und Schadgasemissionen, Müllbeseitigung, etc.
  • Förderung von umweltverträglicheren Alternativen zu herkömmlichen Feuerwerken
  • Verbot von privaten Feuerwerken und Böllern an allen anderen Tagen des Jahres
  • Feuerwerke werden allgemein Gegenstand der Genehmigung durch Städte, Kommunen, Gemeinden

Wir alle tragen Verantwortung für unsere Mitlebewesen. Je mehr wir ihren Lebensraum beeinflussen, desto genauer müssen wir hinsehen. Wenn wir also auf den kurzen Spaß der Silvesterfeuerwerke verzichten, schützen wir die Tiere und gleichzeitig die Umwelt.

Deshalb unsere Bitte: Unterstützt unsere Petition, damit es in Deutschland endlich ein Verbot von privaten Silvesterfeuerwerken gibt.

Wir danken euch ganz herzlich für eure Unterstützung.

Ihre Dr. Ulrike Beckmann, Jane Goodall Institut Deutschland, TASSO e.V. und die Deutsche Umwelthilfe

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155.580 Unterschriften:Nächstes Ziel: 200.000
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Entscheidungsträger*innen

  • Cem ÖzdemirBundesminister für Ernährung und Landwirtschaft
  • Steffi LemkeBundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
  • Nancy FaeserBundesministerin des Inneren, für Bau und Heimat
  • Stellvertretend der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages