Vegan fördern: 0 Prozent Mehrwertsteuer auf alle pflanzlichen Produkte

Vegan fördern: 0 Prozent Mehrwertsteuer auf alle pflanzlichen Produkte

Startdatum
29. Juni 2022
29.517 Unterschriften:Nächstes Ziel: 35.000
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Gestartet von Veganz Group AG

VEGAN FÖRDERN: PETITION AN BUNDESMINISTER:INNEN 

Wir fordern 0 Prozent Mehrwertsteuer auf alle pflanzlichen Produkte! Entlastungspaket Klima und Umwelt um vegane Produkte erweitern: JETZT! 

Petition/Aufruf an Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Cem Özdemir und Bundesminister für Energie und Wirtschaft Robert Habeck  

Das Bundesumweltamt fordert 0 Prozent Mehrwertsteuer auf pflanzliche Grundnahrungsmittel und öffentlichen Verkehr (1). Gründe für das im Mai 2022 veröffentlichte Reformpaket gibt es viele. Aber das Entlastungspaket Klima und Umwelt greift uns von Veganz zu kurz! Wir fordern, bei der Berücksichtigung ökologischer Belange einen weiteren Schritt zu gehen, und zwar 0 Prozent Mehrwertsteuer auf alle veganen Lebensmittel einzuführen!  

Die positiven Auswirkungen sind nicht von der Hand zu weisen und wären beachtlich: 

  • Allein für das vorgeschlagene Reformpaket würde die Entlastung in den Haushaltskassen unfassbare 6 Milliarden Euro betragen – und das pro Jahr. Dies inkludiert das Entgegenwirken der Preiserhöhungen von Lebensmitteln, die vor allem Haushalte mit niedrigen Einkommen unterstützen würden.
  • Zugleich würde dank dieser Maßnahme die Umwelt geschützt. Laut Bundesumweltamt gehen in Deutschland zwei Drittel der Treibhausgasemissionen unserer Ernährung auf den Konsum von Fleisch, Wurst und Milchprodukten zurück. Wenn wir weniger tierische Produkte verzehren, hilft das direkt dem Klima.
  • Weniger Tiere würden für die Intensivhaltungen leiden und sterben, wenn mehr Menschen zu veganen Produkten greifen (2).
  • Die vegane Ernährungsweise hat laut zahlreicher Studien präventives Potential und wird daher auch von immer mehr Ernährungsfachgesellschaften weltweit als gesunde Dauerkostform eingestuft. Damit würde das Risiko für viele Zivilisationskrankheiten gesenkt. (3) 

Wir sind davon überzeugt, dass die pflanzenbasierte Ernährung ein wichtiger Hebel zur Verlangsamung des Klimawandels ist. Mit unseren Produkten leisten wir einen Beitrag dazu, so viele Menschen wie möglich zu motivieren, pflanzliche Alternativen zu probieren und so ihre Ernährung Stück für Stück grüner zu machen. So kann jede Person ihre ernährungsbedingten CO2-Emissionen um fast ein Viertel senken, wenn sie als Flexitarier:in weniger häufig und bewusster Fleisch isst, und sogar um fast die Hälfte bei einer vollständig veganen Ernährung. 

Damit das noch besser funktioniert, müssen umweltschädliche Subventionen sowie die Mehrwertsteuer auf vegane Lebensmittel wegfallen. 

Deshalb fordern wir von Veganz die Bundesminister:innen auf, eine Mehrwertsteuerbefreiung auf pflanzliche Produkte geltend zu machen. 

Lass uns gemeinsam die Mehrwertsteuer noch ökologischer und sozialer gestalten und einen Wegfall der Mehrwertbesteuerung auf alle pflanzlichen Produkte fordern! Wir wollen einen Schritt weiter als UBA-Präsident Dirk Messner gehen und fordern deshalb, dass 

  1. Umweltschädliche Subventionen – wie die ermäßigte Mehrwertsteuer auf tierische Produkte – verboten werden und somit vom Staat nicht länger mit zu niedrigen Steuern subventioniert werden dürfen.
  2. Alle veganen Produkte von der Mehrwertsteuer befreit werden: Die 0 Prozent Mehrwertsteuer für pflanzliche Grundnahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Getreideerzeugnisse und pflanzliche Öle, als auch alle veganen Ersatzprodukte wie Alternativen zu Molkereiprodukten, Fleisch und Fisch muss her!
  3. Die Mehrwertsteuer auf vegane Produkte entfällt, damit sich in Deutschland alle Bürger:innen eine gesunde und gleichzeitig klimafreundliche Ernährung leisten können. 

 

Hintergrund:
Im letzten Jahr haben wir uns sehr über die positiven Signale der Bundesregierung für den Klimaschutz gefreut. Das 2021 verabschiedete Klimaschutzprogramm 2030 und das Klimaschutzgesetz machten hoffnungsvoll und ließen glauben, dass doch noch innerhalb der nächsten 28 Jahre die anvisierte Klimaneutralität in Deutschland erreicht werden könne. In der Praxis wurde jedoch statt weniger sogar immer mehr CO2 in die Luft geblasen. In Deutschland wurden laut Bundesklimaschutzministerium 2021 rund 762 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Damit haben sich hierzulande die CO2 -Emissionen sogar um 4,5 Prozent zum Vorjahr erhöht (4). Bundesamtschef Messner beklagt zu Recht, dass die Reduzierung der Treibhausgasemissionen von 2020 fast zur Hälfte schon wieder verloren ist. Diese Werte sind mehr als verheerend. Ein schnelles, lösungsorientiertes Handeln ist aus unserer Sicht unabdingbar. Denn Klimaschutz und Tierwohl sind für uns, als einziger Multikategorie-Anbieter für vegane Lebensmittel in Europa, die DNA unserer Marke. Evidenzbasiertes und wirtschaftliches Handeln sind unsere strategischen Handlungsfelder, vor allem, wenn es darum geht, über unsere tägliche Arbeit die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. 

Vegane, vegetarische und flexitarische Ernährungsweisen sind nach Ergebnissen des BMEL-Ernährungsreports 2021 in der Breite der Bevölkerung angekommen, sowohl im aktuellen Kauf entsprechender Produkte wie auch im Blick nach vorne als Ernährung der Zukunft. Mit einem Umsatz von 817 Millionen Euro 2020 für pflanzliche Produkte in Deutschland und einem Wachstum von 93 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, ist die vegane Kategorie nach Nielsen-Zahlen, die am schnellsten wachsende und schon heute ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Mit dem Wegfall der Mehrwertsteuer auf alle veganen Produkte könnte diese Kategorie noch weiterwachsen und die positiven Nebeneffekte auf Gesundheit, Umwelt und Tierwohl stärken. 

Dieser enorme Hebel wird der Bevölkerung gerade erschwert. Mit dem Wegfall der Mehrwertsteuer bei allen veganen Produkten sowie dem Subventionierungs-Stopp umweltschädlicher Produkte wie Fleisch, wären die Ziele für nachhaltige Entwicklung für Deutschland noch erreichbar und der Lebensmitteleinkauf für unsere Bürger:innen wieder bezahlbar.  

(1) Umweltbundesamt: Vorschläge des Umweltbundesamtes für eine
umweltorientierte Reform der Mehrwertsteuer (Stand: 23.05.2022)

(2) Veganz: Warum vegan und nicht vegetarisch leben? (Stand: 22.08.2019):

(3) ProVeg: Vegan gesund ernähren: Vorteile einer pflanzlichen Kost (Stand: 06.08.2021)

(4) Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Pressemitteilung - Treibhausgasemissionen stiegen 2021 um 4,5 Prozent Bundesklimaschutzministerium kündigt umfangreiches Sofortprogramm an (Stand: 15.03.2022)

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