Als Kinderärzte sind wir zutiefst besorgt, dass die im Koalitionsvertrag 2021 vorgesehene weitgehende Einschränkung der Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt im Umfeld von Schulen, Kindergärten sowie im Fernsehen und Internet nicht realisiert wird.

Wir fordern daher das ursprünglich geplante Verbot der an Kinder gerichteten Werbung von 6 -23 Uhr täglich anstatt der aktuellen deutlich abgeschwächten Pläne.

So wie wir fordert auch das Wissenschaftsbündnis DANK, dem unter anderem der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), die Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin (DGKJ), die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) angehören, dass an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel endlich unterbunden wird.

Diese Werbungen beeinflussen das Verhalten und die Ernährungsgewohnheiten unserer Kinder auf äußerst bedenkliche Weise.

Wissenschaftliche Studien haben deutlich gezeigt, dass Werbung einen starken Einfluss auf das Verhalten von Kindern hat. Insbesondere in Bezug auf Ernährung kann Werbung für ungesunde Lebensmittel dazu führen, dass Kinder vermehrt zu diesen Produkten greifen. Dies hat ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Kinder und legt den Grundstein für spätere gesundheitliche Probleme.

Quelle Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL):

• 15% der 3-17 jährigen in Deutschland (knapp zwei Millionen Kinder und Jugendliche) sind übergewichtig, darunter knapp 6% adipös.
• Im Schnitt 15 Werbespots und -einblendungen im TV und Internet für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt täglich sehen Kinder, die Medien nutzen.
• Durchschnittlich 92 % der Lebensmittelwerbung, die Kinder in Internet und TV wahrnehmen, ist für Produkte wie Fast Food, Snacks oder Süßigkeiten.

Daher fordern wir ein umfassendes Verbot dieser an unsere Kinder gerichteten Werbung!

Unsere Kinder sollen nicht länger einem ständigen Strom von Verlockungen ausgesetzt sein, die ihre Gesundheit gefährden.

Wir rufen Sie dazu auf, unsere Petition für ein umfassendes Werbeverbot für zucker-, salz- und fettreiche Nahrungsmittel gegenüber Kindern zu unterstützen.

Gemeinsam können wir die Gesundheit unserer Kinder schützen und sicherstellen, dass sie in einer Umgebung aufwachsen, die ihre gesunde Entwicklung fördert.

Unterzeichnen Sie jetzt unsere Petition und teilen Sie sie mit Ihrer Familie, Ihren Freunden und allen anderen, denen die Gesundheit unserer Kinder am Herzen liegt. 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Florian Babor und Dr. Nibras Naami