Petition zur Kirmes / den Volksfesten auf der Deutzer Werft

Petition zur Kirmes / den Volksfesten auf der Deutzer Werft

Startdatum
21. Februar 2023
3.928 Unterschriften:Nächstes Ziel: 5.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Alexander Gillgen

Petition zur Unterstützung der Kölner Volksfeste auf der Deutzer Werft

 

Bei den Volksfesten in Köln Deutz handelt es sich um eine traditionelle Kirmes, die bereits seit Anfang der 1950er Jahre stattfinden.

Bis ca. 1995 fand die Kirmes auf dem Gelände der Lanxess-Arena und dem Kölner Stadthaus statt. Aufgrund dieser Bauprojekte wurde als Ausweichfläche die Kirmes in die Deutzer Werft verlegt. Somit finden diese Veranstaltungen schon seit mehr als 25 Jahren auf diesem Gelände statt.

Der Platz ist zwar wesentlich kleiner, hat jedoch durch die Lage direkt am Rheinufer ein unvergleichbares Flair mit Blick auf den Kölner Dom. Die Kirmes zieht mit jeder Veranstaltung tausende von Besuchern in ihren Bann und auch viele spontane Gäste, die von den Rheinbrücken oder der Altstadt aus das bunte Treiben beobachten, entscheiden sich spontan für einen Besuch.

Durch weitere Auflagen soll nun die jährliche Spielzeit lediglich bei 18 Tagen liegen, die auf das Frühlings- und Herbstvolksfest aufgeteilt werden sollen. Zusätzlich wird eine Schließung bereits um 21 Uhr gefordert, was für die Gäste, und vor allem für die Schausteller erhebliche Einbußen hervorrufen.

Die Volksfeste werden überwiegend von in Köln ansässigen Schaustellern bespielt und bereits durch die Pandemie, den hohen Spritkosten, Stromkosten und erhöhten Preisen für Lebensmittel zur Herstellung der kirmestypischen Spezialitäten führt zu Existenzängsten bei den Schaustellerfamilien. Die Umsetzung der Kirmes in Deutz ist zudem mit weiteren Kosten verbunden, wie die Aufstellung zahlreicher Mülltonnen in den angrenzenden Straßen, Erstellung von Plänen und Aufstellung zusätzlicher Verkehrsschilder sowie die Einstellung von Sicherheitspersonal zur Verkehrsführung. Alle Schausteller haben Verständnis für die angrenzenden Anwohner, dass deren Alltag durch die Veranstaltung eingeschränkt werden kann. Jegliche konstruktive Kritik wird von uns ernst genommen und gemeinsam mit zuständigen Behörden und Bürgerinitiativen besprochen. Dennoch bitten wir um Verständnis, dass wir als Schausteller nur begrenzt Einfluss nehmen können und beispielsweise auch das Verhalten der Gäste den Ablauf der Spieltage gestalten.

Aufgrund einiger Auflagen und der Nähe zu den Anwohnern war bis zur Pandemie die Kirmes auf 26 Spieltage im Jahr und jeweils bis 22 Uhr begrenzt. Schon diese Schließungszeit stößt bei den Gästen jedoch auf kein Verständnis und führt zu vielen Beschwerden, weil diese Schließungszeit für eine Kirmes recht untypisch ist. Veranstaltungen wie Pützchens Markt oder die Rheinkirmes in Düsseldorf haben weitaus längere Öffnungszeiten. Aktuell dürfen wir im Jahr anstelle von 26 Tagen lediglich an 18 Tagen stattfinden lassen. Zudem wünscht man eine Schließzeit um bereits 21 Uhr, anstelle von zuvor 22 Uhr.

Die kürzere Spielzeit führt zudem zu ggf. unattraktiveren Angeboten, da sich ein Aufbau von aufwändigeren und größeren Fahrgeschäften für die Betreiber nicht mehr rentiert. Gleichzeitig möchten wir Ihnen Preise anbieten, die für alle Bevölkerungsschichten zahlbar sind. Ein Familientag mit stark ermäßigten Preisen ist hier schon kaum realisierbar. Dennoch setzen wir alles daran, an solchen (freiwilligen) Angeboten festzuhalten. Denn genau dafür steht eine Kirmes und wir als Schausteller. Wir heißen ALLE willkommen!!! Gerade in diesen schweren Zeiten ist es wichtig, durch Spaß und Ablenkung vom Alltag neue Energie zu tanken. Familienzeit und gemeinsame Unternehmungen mit Freunden ist Qualitätszeit und wir möchten dies tatkräftig mit unseren Veranstaltungen und einem reichhaltigen Angebot unterstützen. Freizeitparks verlangen Eintrittsgelder, die für viele Menschen nicht mehr tragbar sind. Auf den Volksfesten kann jeder für sich entscheiden, für welche Attraktionen oder Leckereien er sich entscheidet.

Oder man erfreut sich einfach beim Zuschauen der zahlreichen Fahr- und Belustigungsgeschäfte, ohne einen Cent dafür ausgeben zu müssen.

 

 

Warum die Petition?

Die genannten Punkte machen uns Schaustellerfamilien Angst, unseren Beruf nicht mehr ausüben zu können. Auch wir sind Arbeitgeber und Steuerzahler mit einem vielleicht kleinen Unterschied…

….wir sind traditionelle Familienunternehmen, die eng mit dem verwachsen sind, was wir tun. Nämlich den Menschen Freude zu bereiten und damit unsere Familien zu ernähren. Wir lieben die traditionelle Kirmes in Köln und die beiden Veranstaltungen sind wichtige Bestandteile für den Erhalt und Beständigkeit der einzelnen Schaustellerunternehmen.

Weitere Einschränkungen sind kaum mehr tragbar und wir möchten mit dieser Petition zeigen, wie groß die Fangemeinde ist, die Freude an den Kölner Frühlings- und Herbstvolksfesten haben. Wir möchten verdeutlichen, wie groß das Interesse der Öffentlichkeit ist und somit weiteren Einschränkungen entgegenwirken. Eine längere Öffnungszeit würde den Abreiseverkehr „strecken“ und eine geballte Abreise aufgrund der für die Gäste frühe Schließung nicht zu starken Staus führen. Generell befürchten wir aufgrund des großen Interesses an der Veranstaltung bei einer kürzeren Spielzeit (beim Frühlingsvolksfest von 16 auf lediglich 9 Tage) einen überfüllten Platz, der zu Sperrungen des Geländes führen könnte. Eine längere Spielzeit, sowohl betreffend der Spieltage als auch der Öffnungszeiten entzerren die Besucherzahl, die sich dann zur gleichen Zeit auf dem Festplatz befindet.

Solch eine kurze Spielzeit würde zum Wegfall des Familientages führen, da wir Schausteller nicht mehr ausreichend erwirtschaften können, sollte es zudem noch weiteren, nicht steuerbaren negativen Einflüssen kommen, wie z.B. schlechtes Wetter. Die Fixkosten wie Platzgebühr, die an die Stadt Köln abgeführt wird, Anmietungen von Mülltonnen und Sicherheitspersonal zur Verkehrsführung bestünde weiterhin. Uns liegt es jedoch am Herzen, jedem die Möglichkeit zu geben, unser Angebot in Anspruch zu nehmen.

Daher zählt für uns jede Unterschrift und wir Schausteller:Innen danken Ihnen schon jetzt von Herzen für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung.

 

Die Deutzer Kirmes in Stichpunkten:

1950 – Gründung des Kölner Schausteller Verband e.V.

Erstes großes Oster-Volksfest nach der Kriegszeit auf dem Gelände der Kölner Messe in Deutz.

Aufgrund des großen Erfolgs beschloss die Stadt Köln eine Fortführung einer großen einheitlichen Osterkirmes.*

 

1960 - Beschluss der Stadt Köln zur Bildung der „Arbeitsgemeinschaft Kölner Schausteller“

Da der Vertrag für die Veranstaltungen auf dem Messegelände nicht verlängert wurde, hat die Stadt das Gelände zur Verfügung gestellt, auf dem sich jetzt die Lanxess-Arena befindet.*

Bis weit nach Mitternacht konnte hier gebummelt und die Fahrgeschäfte genutzt werden. Schließzeiten waren nicht vorgegeben.*

Ende der 1970er Jahre – Gründung der GKS eG (Gemeinschaft Kölner Schausteller)*

1980 – neben dem jährlich stattfindenden Frühlings-Volksfest findet nun auch das Herbstvolksfest jährlich erfolgreich statt.*

1996 – durch den Bau der Lanxess-Arena (KölnArena) Verlegung der Volksfeste auf die Deutzer Werft.*

26 Spieltage im Jahr, Schließung um 22 Uhr

Der Platz wies sich sofort als perfekte Alternative aufgrund der Lage aus.

Aktuell

18 Spieltage im Jahr, Schließung um 21 Uhr

(*Quelle: kulturgut-volksfest.de)

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