kein Sommer ohne Schwalben----------Rechtstaatlichkeit im Artenschutz

kein Sommer ohne Schwalben----------Rechtstaatlichkeit im Artenschutz

Startdatum
26. Dezember 2022
Petition an
Höhere Naturschutzbehörde München (HNB München)
1.522 Unterschriften:Nächstes Ziel: 2.500
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Andrea Kelly

1962 erschien das Buch "The silent springtime", mit dem die Biologin Rachel Carson ihre Sorgen um das Verschwinden der Singvögel auf diesem Planeten zum Ausdruck bringen wollte, allein in den letzten 30 Jahren haben wir ungefähr 300 Millionen Individuen verloren und selbst vormals häufig vorkommende Arten wie die Mehlschwalbe stehen auf der roten Liste.

Leider geht der Exodus der geflügelten Frühlingsboten ungehindert weiter und wer Stürme, Vogelfang, Glasscheiben, Windräder und Katzen überlebt und hier ankommt ist unter Umständen bei Hausbesitzern als Gast nicht gern gelitten.

Mein Name ist Andrea Kelly, Tierarzt, wohnhaft in der Gemeinde Seefeld am Pilsensee. Jahrelang waren mein Mann und ich für das Kartieren der Mehlschwalben im gesamten Landkreis zuständig bis der folgende Fall unser Engagement aus sozial-ethischer Sicht unmöglich gemacht hat.

Es gibt hier im Ort eine vielfach bewunderte Mehlschwalben Kolonie an der Tenne eines ehemaligen Bauernhofes. Dort durften seit 100 Jahren rund 45 Paare zwei- oder auch dreimal im Jahr ungestört brüten bis die Besitzer ein breites Brett direkt unter den Nisthöhlen an den Dachsparren anbringen lassen um das leerstehende Gebäude vor Verschmutzung zu schützen, welches die Vögel beim Anflug massiv behindert und gefährdet. Seitdem dies geschehen ist die Anzahl der Brutpaare auf 3 gesunken, bei nur mehr noch einer Brut pro Saison. Wir haben angeboten für die fachgerechte Re-montage dieses Kotbrettes zu bezahlen, uns an Medien, Fernsehen, Behörden, den Lehrstuhl für Biologie, an das Umweltministerium, die bekannten Naturschutzverbände und die Polizei gewandt. Sie alle waren solange bereit zu helfen bis ruchbar wurde um wen es sich bei den Besitzern des besagten Anwesens handelt.

Dies sind die reichsten Bauern am Ort, alteingesessen und im Besitz wertvollsten Baulandes in Höhe von ungefähr 100 Millionen Euro, Grund genug für Behörden und bayrische Regierung dem Naturschutz dort nicht zu vollem Recht zu verhelfen.

Wir selbst wohnen nur 20m vom nämlichen Anwesen entfernt und die Schwalben erlitten auch an einem dieser Gebäude Vergrämung durch die Eigner. Allerdings wurden diese Anwohner - ausnahmslos wenig vermögende Zugezogene aus der Stadt- durch die Behörden kraft Naturschutzgesetz nicht nur zur Schonung der Tiere sondern auch zu einem kostenintensiven Ersatz der zerstörten Nisthöhlen in Form von Kunstnestern in doppelter Anzahl verpflichtet. Dies obgleich wesentlich weniger Brutpaare betroffen als bei dem genannten Bauernhof!

Naturschutzrechtlich ist das Anbringen sogenannter Kotbretter unmissverständlich geregelt, es darf die Vögel in keiner Weise behindern, ein Mindestabstand von 40cm ist einzuhalten

Das Ökosystem steht vor dem Zusammenbruch, die Klimaveränderungen werden zu einer Apokalypse biblischen Ausmaßes führen, junge Menschen bezeichnen sich im Unglauben über den eigenen Fortbestand als die letzte Generation der eigenen Art.

Können und wollen wir uns im Licht dieser Situation ein  2-Klassensystem im Artenschutz erlauben, ganz abgesehen von der Gefährdung rechtsstaatlicher Grundsätze durch eine dergestaltige Ungleichbehandlung oder wär es um 5 Minuten nach 12 nicht hohe Zeit das mühsam durchgesetzte Regelwerk ohne Ansehen der Person im Interesse der Schöpfung und kommender Generationen konsequent und ausnahmslos in Anwendung zu bringen?

Mit Ihrer Unterschrift für diese Petition erhalten Sie die Gelegenheit mit für Sie minimalem Aufwand die Bayrische Staatsregierung aufzufordern ihrer Pflicht nachzukommen die Brutplätze einer vom Aussterben bedrohten Vogelart ohne Ansehen der Person betroffener Hausbesitzer konsequent zu schützen

 

 

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Entscheidungsträger*innen

  • Höhere Naturschutzbehörde MünchenHNB München