Hamburger Milchbauer verliert seinen Hof an Immobilienmakler - Behörde stimmt dem Deal zu

Hamburger Milchbauer verliert seinen Hof an Immobilienmakler - Behörde stimmt dem Deal zu

Startdatum
2. November 2021
Petition an
Jens Kerstan (Senator der Behörde für Umwelt und Energie) und
181.836 Unterschriften:Nächstes Ziel: 200.000
Jetzt unterstützen

Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Charlotte Schroth

Hamburger Milchbauer verliert seinen Hof an Immobilienmakler - Behörde stimmt dem Deal zu

Einer der letzten zwei Milchviehbetriebe im Westen von Hamburg wird von der Familie Jaacks bewirtschaftet. Der Hof ist seit vielen Jahren von der Familie gepachtet. Nun lief die Pacht aus und die Familie wollte den Betrieb kaufen. Das Vorkaufsrecht wurde dem Landwirt aber nicht gewährt, denn ein Immobilienmakler hat für den Betrieb den Zuschlag erhalten. Inwieweit die einflussreiche Witwe des ehemaligen Besitzers in diese Vorgänge involviert war, kann an dieser Stelle nicht sicher dargestellt werden. Der Makler will den Hof, der auf eine ökologische Landwirtschaft umgestellt werden sollte, abreißen um dort einen Reitstall zu bauen.

Der Betrieb der Familie Jaacks ist ein Vollerwerbsbetrieb mit einem Betriebsleiter, drei Festangestellten, vier Teilzeitangestellten und einem Auszubildenden mit Handicap sowie Praktikumsplätzen für Schüler/innen. Zu dem Hof im Klövensteen gehören insgesamt 140 ha Acker- und Grünland, die für den Futterbau genutzt werden. Mit etwa 130 Milchkühen deckt dieser Betrieb, mit der höchsten Milchleistung in Hamburg, etwa 10% des Milchbedarfs für die Stadt ab und ist für eine regionale Lebensmittelproduktion von großer Bedeutung.

Nach Ablauf der Pacht stand der Hof zum Verkauf. Familie Jaacks hatte für den Hof ein Angebot abgegeben, dennoch bekam den Zuschlag ein außerlandwirtschaftlicher Immobilienmakler. Laut dem Grundstücksverkehrsgesetz und dem Reichssiedlungsgesetz ist ein Landwirt bei einem Verkauf zu bevorzugen, dennoch genehmigte die Wirtschaftsbehörde in Hamburg den Verkauf an den Makler.

Deshalb fordern wir, die Rissener Bürger/innen und Freunde:

  • Rücknahme des Deals von der Wirtschaftsbehörde
  • Ländereien zur Lebensmittelerzeugung dürfen nicht an Makler oder Investoren veräußert werden
  • kleinere Familienbetriebe müssen erhalten bleiben für weniger Massentierhaltung
  • keine Belastung des Naturschutzgebietes Schnaakenmoor durch Baustellenverkehr beim Abriss und Neubau
  • keine Belastung des Naherholungsgebietes durch deutlich höheres Verkehrsaufkommen aufgrund des Reitstalls

Weitere Informationen sind unter „Moorhof Hauke Jaacks“ auf Facebook zu finden oder auch gerne persönlich vor Ort auf dem Hof zu erfragen.

Jetzt unterstützen
181.836 Unterschriften:Nächstes Ziel: 200.000
Jetzt unterstützen
Teilen Sie diese Petition persönlich oder fügen Sie den QR-Code in Ihre eigenen Materialien ein.QR-Code herunterladen

Entscheidungsträger*innen

  • Jens KerstanSenator der Behörde für Umwelt und Energie
  • Dr. Peter TschentscherErster regierender Bürgermeister Hamburg