Die Emma-Petition an den Bundeskanzler etwas realistischer formuliert.

Die Emma-Petition an den Bundeskanzler etwas realistischer formuliert.

Startdatum
1. Mai 2022
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Alfons Weise

Meine Petition übernimmt weitgehend den Text der Emma-Petition und passt ihn in entscheidenden Punkten der Realität an.

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Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,

wir begreifen nicht, dass Sie bisher nur über Risiken nachgedacht haben, statt zu handeln: 

1.

das Risiko der Ausbreitung des Krieges innerhalb der Ukraine besteht nicht mehr, denn der Krieg ist bereits über das ganze Land ausgebreitet. Neben den verlustreichen harten Kämpfen mit zig-Tausenden von Toten lässt Putin fast jede Ecke der Ukraine mit Raketen beschießen.

2.

das Risiko einer Ausweitung auf ganz Europa; ja, das Risiko eines 3. Weltkrieges hat Putin von Anfang an klargemacht. Er hat sofort seine Atomwaffen-Truppen in Alarmbereitschaft versetzt.

Wir hoffen darum, dass Sie Ihre Appeasement-Position aufgeben und erkennen, dass man diesen skrupellosen Aggressor nur mit adäquater Gegenwehr stoppen kann. Darum muss Deutschland in dieser Sache eine Führungsrolle einnehmen und sofort ausreichend schwere Waffen an die Ukraine liefern!

Wir bitten Sie dringlich zu bedenken, dass ein Waffenstillstand und ein Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren können, nicht möglich sind, weil Putins ultimatives Ziel die Vernichtung der Ukraine ist. Erreicht er dieses Ziel nicht, würde er als Verlierer vom Platz gehen. Lieber startet er einen atomaren Weltkrieg.

Wir teilen das Urteil über die russische Aggression als Bruch der Grundnorm des Völkerrechts. Wir teilen vor allem die Überzeugung, dass es eine prinzipielle politisch-moralische Pflicht gibt, vor aggressiver Gewalt nicht ohne Gegenwehr zurückzuweichen. Es gibt in dieser krassen Gefahrensituation kein anderes Gebot der politischen Ethik, als das Gebot der Gegenwehr bis zur Vernichtung des Aggressors, ähnlich wie es gegenüber Hitlerdeutschland gehandhabt wurde.

Das Risiko der Eskalation dieses Krieges zu einem atomaren Konflikt muss in Kauf genommen werden. Deutschland und seine Bündnispartner sind doch durch ihre bisherigen Waffenlieferungen schon längst Kriegsparteien. Die Lieferung großer Mengen schwerer Waffen ändert daran nicht viel. Wenn ein russischer Gegenschlag dann den Beistandsfall nach dem NATO-Vertrag und damit die unmittelbare Gefahr eines Weltkriegs auslöst, das wäre dann auch das Ende Russlands und des Putin-Regimes. Man muss in Rechnung stellen, dass Putin und seine Kamarilla dies wissen. Die atomare Abschreckung hat bisher funktioniert. 

Das Maß an Zerstörung und menschlichem Leid unter der ukrainischen Zivilbevölkerung ist schon jetzt, nach 8 Wochen Krieg, nicht mehr zu toppen. Je mehr der berechtigte Widerstand der Ukraine gegen diesen brutalen Aggressor gestärkt wird und zum Erfolg führt, desto früher hört dieses Leiden auf.

Wir warnen vor einem zweifachen Irrtum: Zum einen, dass die Verantwortung für die Gefahr einer Eskalation zum atomaren Konflikt allein den ursprünglichen Aggressor angehe und die Gegenseite sich abducken müsse, um nicht dem Täter sehenden Auges ein Motiv zu weiterem verbrecherischem Handeln zu liefern. Und zum andern, dass die Entscheidung über die moralische Verantwortbarkeit der weiteren „Kosten“ an Menschenleben unter der ukrainischen Zivilbevölkerung ausschließlich in die Zuständigkeit ihrer Regierung falle. Moralisch verbindliche Normen sind universaler Natur.

Leider ist schon jetzt die unter dem Druck der bisherigen Ereignisse stattfindende eskalierende Aufrüstung der Beginn einer weltweiten Rüstungsspirale mit katastrophalen Konsequenzen für die globale Gesundheit und den Klimawandel. Es gilt, bei allen Unterschieden, einen weltweiten Frieden anzustreben. Der europäische Ansatz der gemeinsamen Vielfalt ist hierfür leider kein Vorbild, denn er hat zu tiefgreifenden innergesellschaftlichen Konflikten geführt, die sich laufend weiter verstärken.

Wir sind, sehr verehrter Herr Bundeskanzler, überzeugt, dass gerade der Regierungschef von Deutschland entscheidend zu einer Lösung beitragen kann, die auch vor dem Urteil der Geschichte Bestand hat. Nicht nur mit Blick auf unsere heutige (Wirtschafts)Macht, sondern auch in Anbetracht unserer historischen Verantwortung - und in der Hoffnung auf eine gemeinsame friedliche Zukunft.

 

Wir hoffen und zählen auf Sie!
Hochachtungsvoll

 

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