Stoppt die Verpackungsmüllflut bei Aldi!

Stoppt die Verpackungsmüllflut bei Aldi!

Startdatum
19. Januar 2022
Petition an
Gesamtverantwortlicher von Aldi Nord, Torsten Hufnagel und an 1 mehr
76.908 Unterschriften:Nächstes Ziel: 150.000
Jetzt unterstützen

Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Nadine Schubert und die Deutsche Umwelthilfe

Vielerorts begegnen einem in Aldi Filialen grüne Schilder und Labels: „ALDI Verpackungsmission“ und „Vermeiden. Wiederverwenden. Recyceln“ steht da, an Verkaufsregalen, auf Produkten und sogar auf den Plastiktüten für Obst und Gemüse. Klingt erst mal gut. Doch der Blick in die Regale spricht eine andere Sprache: Einwegplastik und Verpackungsmüll soweit das Auge reicht. Ein Meer aus Plastik und Müll. Wir haben uns die Zeit genommen und geprüft, was wirklich hinter den grünen Sprüchen steckt und das Ergebnis ist erschreckend: Erschreckend wenig. In dem aktuellen Verpackungscheck der Deutschen Umwelthilfe landen die Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd auf den letzten Plätzen. Der ökologische Super-Gau.

Deshalb fordere ich gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe den Gesamtverantwortlichen von Aldi Nord, Torsten Hufnagel und den Leiter des Koordinierungsrats von Aldi Süd, auf: Beenden Sie endlich diesen Irrsinn! Befreien Sie Ihr Obst und Gemüse von Plastik- und Papphüllen! Werfen Sie Ihre vielen Einweg-Verpackungen und Plastikflaschen aus dem Sortiment und machen Sie Mehrweg möglich! Unterschreibt unsere Petition und setzt ein Signal gegen ressourcenvergeudende Wegwerfkultur.

Unser Planet versinkt in Plastik. Allein 2019 fielen in Deutschland über drei Millionen Tonnen Plastikverpackungen an. Pro Jahr werden hierzulande ca. 17,4 Milliarden Einweg-Plastikflaschen verbraucht, für deren Herstellung rund 440.000 Tonnen Rohöl nötig sind – für ein völlig überflüssiges Produkt! In Deutschland ist im Verpackungsgesetz eine Mehrwegquote für Getränkeverpackungen von 70 Prozent vorgeschrieben und das bereits seit 2019. Aldi, wie übrigens auch Lidl, hat einen Mehrweganteil von 0 Prozent. Dafür Unmengen an Einweg-Flaschen, Dosen und Getränkekartons.

Das macht mich unglaublich wütend! Denn Aldi zeigt damit, dass sie überhaupt nicht verstanden haben, wie ernst die Lage ist und wie sehr sie mit ihren Produkten uns und unsere Umwelt schädigen. Außerdem fühle ich mich zunehmend als Verbraucherin für dumm verkauft: Die Handelsketten feiern sich öffentlichkeitswirksam für das Auspacken von ein paar Gurken und beim genauen Hinschauen werden selbst unempfindliche Sorten wie Karotten, Äpfel oder Paprika fast nur verpackt verkauft. Beim Verpackungscheck der DUH in Aldi-Filialen kam heraus, dass das betrachtete Obst und Gemüse im Schnitt zu 72 % verpackt wurde. Tomaten waren durchschnittlich zu über 90 % verpackt – Bio-Sorten sogar zu 100 %.

In 48 Testbesuchen hat die Deutsche Umwelthilfe von Juni bis Oktober 2021 zwölf Handelsketten einem Verpackungs-Check unterzogen: Aldi Süd und Aldi Nord, Lidl, Penny, Netto und Netto Nord, Rewe, Edeka, Kaufland, Alnatura, Denns Biomarkt und Biocompany. Beim Blick hinter die Kulissen stand schnell fest: viele bunte Bilder und flotte Slogans können nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Engagement der meisten Unternehmen nicht ausreicht, um die Klima-, Ressourcen- und Abfallkrise zu bewältigen. Discounter und klassische Supermärkte sind kilometerweit entfernt von „Vermeiden. Wiederverwenden. Recyceln“. Dass es auch anders geht, zeigen die Biomärkte: Bei Alnatura war in den besuchten Filialen im Test nur 1 Prozent des Obstes & Gemüses verpackt und bei Denn’s wurden 92  Prozent der Getränke in Mehrwegflaschen angeboten.

Auf Hilfe der Politik können wir lange warten. Über viele Jahre ist die Quote für umweltfreundliche Mehrwegflaschen gesunken und beträgt nur noch rund 42 %, ohne dass die Politik einschreitet. Mit rund 19 Millionen Tonnen Verpackungsmüll pro Jahr gehört Deutschland zu den traurigen Spitzenreitern in Europa. Der Verbrauch von Plastikverpackungen hat sich hierzulande von 19 Kilogramm in 1995 auf heute 38 Kilogramm pro Kopf und Jahr verdoppelt.

Wir müssen selbst aktiv werden! Unterstützt unsere Petition und zeigt Aldi, dass wir keine Lust mehr auf ihre unnötigen Müllberge haben! Wir fordern, dass Aldi seine unnötigen Einweg-Verpackungen und Plastikflaschen aus dem Sortiment nimmt, und zwar sofort! Unverpackt einkaufen und Mehrwegsysteme müssen zum Standard werden. Jede unvermeidbare Verpackung sollte so klein und gut recyclingfähig sein wie möglich. Die Aldi-Discounter hatten 2021 laut Business Insider einen gigantischen Umsatz von 26,3 Milliarden Euro im Jahr und einen Marktanteil von 12, 5 Prozent. Wenn wir hier eine Veränderung erreichen, wäre das ein riesiger Erfolg für die Umwelt!

Ich zähle auf eure Unterstützung

Euer Nadine und die Deutsche Umwelthilfe

Jetzt unterstützen
76.908 Unterschriften:Nächstes Ziel: 150.000
Jetzt unterstützen
Teilen Sie diese Petition persönlich oder fügen Sie den QR-Code in Ihre eigenen Materialien ein.QR-Code herunterladen

Entscheidungsträger*innen

  • Gesamtverantwortlicher von Aldi Nord, Torsten Hufnagel
  • Leitung des Koordinierungsrats von Aldi Süd, Thomas Ziegler