Am 29. Dezember ließ die DGB-Chefin Yasmin Fahimi gegenüber der dpa verkünden, Unternehmen die über 50 Millionen € staatliche Zuwendung über die beschlossene Energiepreisbremse bekommen, sollten trotzdem Boni und Dividenden auszahlen dürfen. Letzteres ist nach dem neuesten Gesetzentwurf nicht erlaubt.

Fahimi ist die Chefin des größten deutschen Gewerkschaftsbundes und vertritt damit etwa 5.850.000 Arbeitnehmer. Diese Arbeitnehmer sind es die die große Steuerlast tragen mit denen jetzt Unternehmen geholfen wird und auch die welche die Überschüsse für Boni und Dividenden erwirtschaften. Nun ohne Not in der Presse zu verkünden, die Gelder sollten trotzdem für Manager als Boni und Dividenden fließen, zeigt vor allem eines: auf wessen Seite sie steht. Diese ist ganz offensichtlich nicht die Seite der Arbeitnehmer, die sie logischerweise vertreten sollte als Gewerkschaftschefin. Fahimi meint jetzt wäre nicht die Zeit für „kapitalismuskritische Grundsatzdebatten“, aber das ist ein reiner Strohmann. Es hat nichts mit Kapitalismuskritik zu tun, wenn man meint in Notzeiten sollten die Gelder die im Betrieb erwirtschaftet wurden auch im Betrieb bleiben oder immerhin der Arbeitnehmerschaft zugute kommen und nicht reichen Managern die sowieso schon deutlich mehr als die normalen Arbeitnehmer verdienen und dann auch noch mit Steuergeldern gestützt werden.

Es handelt sich hier nicht um eine legitime Meinung in einer pluralen Gewerkschaft, sondern um eine Haltung von der Gegenseite, bei der sie vielleicht besser aufgehoben wäre oder zu der sie vielleicht demnächst wechseln möchte. So eine Person kann unsere Interessen nicht länger vertreten und sollte endlich zurücktreten oder zum Rücktritt gebracht werden!

Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-12/yasmin-fahimi-dgb-industrie-arbeitsplaetze-energiepreise