Unterstützen Sie den Appell an die Universität Leipzig!

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Startdatum
11. Mai 2022
201 Unterschriften:Nächstes Ziel: 500
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Maren Sophie Enke

Unterstützen Sie den Appell an die Universität Leipzig!

Die Leipziger Unibesetzung bittet um Unterstützung


Unsere Universität als Zentrum der Wissenschaft trägt nicht nur eine Verantwortung für unser eigenes, universitätsinternes Handeln, sondern ist eine wichtige und mächtige Säule der Gesellschaft. Damit trägt sie auch eine Verantwortung für den Erhalt eben dieser. Sie muss dabei helfen, den schnellen gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen, den wir brauchen um unsere Lebensgrundlagen zu schützen, denn die Regierung tut es aktuell nicht. Eine Intensivierung entsprechender Forschung der Universität begrüßen wir. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, nicht zuletzt der aktuelle IPCC, sind jedoch bereits eindeutig und sprechen für sich: Es bleibt uns ein Zeitfenster von 3-4 Jahren zum Handeln, um das Überschreiten zu vieler Klimakipppunkte zu verhindern. Erst diese Woche wurden Prognosen der UN-Weltwetterorganisation veröffentlicht, dass wir mit fast 50%iger Wahrscheinlichkeit bereits 2026 die 1,5 Grad durchschnittliche Erderwärmung erreichen. Es ist im Angesicht dieser hinreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über den drohenden Klimakollaps die gesellschaftliche und moralische Pflicht unserer Universität, sich öffentlich zu positionieren und so gesellschaftliche Diskurse und Meinungsbildungsprozesse anzustoßen, sowie Druck auf unsere Bundesregierung auszuüben, dass diese konsequent handeln muss. Die Universität kann den gesellschaftlichen Rahmen mitgestalten, ohne den wir die nötigen Veränderungen für die Eindämmung des absoluten Klimanotfalls nicht schaffen können! 


Wir fordern daher von der Universitätsleitung und der Rektorin als Stellvertreterin der Universität Leipzig eine Lebenserklärung für jetzige und kommende Generationen! Sie muss sich ganz offiziell, öffentlich und gerichtet an Robert Habeck gegen den Bau und die Finanzierung neuer fossiler Infrastruktur aussprechen. Insbesondere gegen neue Ölbohrungen in der Nordsee sowie neue Flüssiggas-Terminals. Wir unterstützen damit die aktuelle Forderung der Kampagne Stoppt den fossilen Wahnsinn der “Letzten Generation”.

Das ist ein erster, unverzichtbarer Schritt gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen.


Die Universität Leipzig hat keine öffentlich einsehbaren, eindeutigen Daten zu ihren Investitionen oder einer Erklärung ihrer Divestments. Deswegen fordern wir einen Divestmentbeschluss ähnlich dem der Stadt Leipzig von 2018, in dem die Universität sich eigenverpflichtet, keine neuen Investitionen und/oder Beteiligungen an Kohle-, Öl- und Gasinfrastruktur zu tätigen.


Wir fordern zudem, dass die Universität Leipzig ihre Investitionen offenlegt oder eine transparente Erklärung ihrer Di- und Investments abgibt. Entsprechend fordern wir die Universität auf, eindeutige Daten dazu spätestens im nächsten Jahresbericht einsehbar zu machen.


Außerdem brauchen wir eine Umstellung des Lehrbetriebs auf den Klimanotfall, in dem wir uns befinden. Veranstaltungen ähnlich der  Public Climate School, die die Students for Future jährlich veranstalten müssen dauerhaft und regelmäßig stattfinden und akkreditiert werden. Die Uni Leipzig soll zukünftig einen Schwerpunkt der universitären Lehre und Forschung auf die Überwindung der fossilen Wachstumsgesellschaft legen. Ganz konkret fordern wir eine postwachstumsökonomische Professur bei der nächsten Berufung.

 

Unsere konkreten Forderungen

  • eine Lebenserklärung von Rektorin Frau Prof. Dr. Eva Inés Obergfell an Robert Habeck, in der sie:
    • sich gegen den Bau und die Finanzierung neuer fossiler Infrastruktur ausspricht
    • sich für die Uni Leipzig verpflichtet, keine neuen Investitionen und/oder Beteiligungen an Öl- und Gasinfrastruktur zu tätigen und ihre Di- und Investments im nächsten Jahresbericht zu veröffentlichen

 

  • eine Umstellung des Lehrbetriebs der Uni Leipzig, konkret:
    • eine akkreditierte, dauerhafte und regelmäßige Veranstaltungsreihe zum aktuellen Klimanotfall
    • eine postwachstumsökonomische Professur bei der nächsten Berufung

 

Letzte Woche schrieben wir, einige (ehemalige) Studierende der Universität, der Rektorin eine Email, in der wir sie baten, besagte Lebenserklärung abzugeben. In einer Antwort wurde uns mitgeteilt, dass die Universität Leipzig in Forschung und Lehre darum bemüht ist, “die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf die vielen Facetten der damit verbundenen Transformation (klimagerechter Entwicklungen) zu lenken”. Auf unsere Bitte nach einer öffentlichen Lebenserklärung wurde nicht eingegangen, stattdessen hieß es: “lassen Sie uns gemeinsam für eine bessere Zukunft eintreten und dabei jeweils nach konkreten Formen suchen, in denen wir das besonders effektiv tun können." Die Geschichte hat gezeigt: Universitäten haben die Möglichkeit und die Macht, Themen in der Gesellschaft anzustoßen und Druck zu erzeugen.

Wir ermutigen die Universität und ihre Rektorin, Frau Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, hiermit erneut die dringlich benötigte Lebenserklärung öffentlich abzugeben und so, im Angesicht eines unmittelbaren Klimakollapses, entschlossen und wissenschaftlich begründet, zu handeln.


Lina Schinköthe, Wieland Bicher, Lilly Schubert, Helge Peukert, weitere (ehemalige) Studierende, Dozierende und Unterstützende

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Forderungen zu unterstützen:


Kommt im Zeitraum eurer Vorlesung als Dozierende oder Studierenden mit allen im Audimax vorbei und kommt mit uns ins Gespräch!


Beteiligt euch an unseren Vorlesungen, Vorträgen und Diskussionen im Auditorium Maximum  zum Thema: Ziviler Widerstand in der Klimakrise!


Erklärt euch öffentlich solidarisch mit unserer Unibesetzung  und unterschreibt unseren Appell an die Uni Leipzig!

 

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