Verkehrswende in Köln umsetzen: "Superblock" zwischen Barbarossaplatz und Volksgarten

Verkehrswende in Köln umsetzen: "Superblock" zwischen Barbarossaplatz und Volksgarten

Startdatum
29. Januar 2023
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Clara Walther

So ist es jetzt:

Versiegelte Böden und parkende Autos zwischen Barbarossaplatz und Volksgarten

Bis 2035 will die Stadt Köln klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen auch die Verkehrswende vorangetrieben und die Stadt insgesamt "grüner" werden. 

Wer im Herzen von Köln zwischen Barbarossaplatz und Volksgarten wohnt, erlebt  nur wenig von diesen politischen Ambitionen. Von städtebaulichen Maßnahmen in den vergangenen dreißig Jahren scheinbar vergessen, präsentieren sich Moselstraße, Trierer Straße, Pfälzer Straße oder Burgunderstraße für eine der zentralsten Nachbarschaften Kölns überaus trist: Dicht an dicht drängen sich parkenden Autos. Überall schmale Gehwege, auf denen zusätzlich Fahrräder und Roller abgestellt werden.  Kinder haben keinen Platz zum spielen. Es gibt keine Vorgärten, keine Beete, fast keine Bäume und keine einzige Bank. (siehe auch: www.superblock-winzerveedel.de

 

Wie es sein könnte: 

Barcelonas Superblocks als Vorbild

Auch in den Quartieren Barcelonas klagten Menschen über den Autoverkehr vor ihrer Haustür, über zu wenig grün und mangelnde Aufenthaltsqualität in ihren Straßen. Die Lösung: Sogenannte „Superblocks“. Durchgangsverkehr und Parkplätze wurden reduziert. Dadurch entstand Platz für schattenspendende Bäume, für FußgängerInnen und RadfahrerInnen, für alte und junge Menschen zum Begegnen und Spielen. Das Konzept der Superblocks gilt unter StadtplanerInnen auch im Hinblick auf den Klimawandel und eine Überhitzung der Städte als vorbildlich. 

Wir, die Interessenvertretung Winzerveedel, sind überzeugt: Was Barcelona kann, kann Köln auch! Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass unser „Winzerveedel“ zwischen „Südstadt“ und „Qwartier Latäng“ zum ersten Superblock Kölns wird.

Das bedeutet konkret: Wir möchten den Durchgangsverkehr in den Straßen zwischen Luxemburger Straße, Salierring, Eifelstraße und Bahntrasse reduzieren und sie als Einbahnstraßen ausweisen. 

Fällt eine Fahrspur weg, entsteht Platz. Dieser soll genutzt werden, um Geh- und Radwege, Fahrradständer und Parkflächen neu zu strukturieren, Bäume zu pflanzen und Bänke aufzustellen. Wir möchten so für mehr Schulwegsicherheit, Barrierefreiheit und Lebensqualität in unserem Veedel sorgen. 

 

 

Was wir fordern: 

Die Einrichtung eines Superblocks als Verkehrsversuch im Jahr 2023 und die rasche Umsetzung bestehender Beschlüsse. 

Viele Maßnahmen, die das Viertel zwischen Barbarossaplatz und Volksgarten verkehrssicherer und grüner machen würden, sind schon lange politisch beschlossen. Wir fordern daher 


1. die prioritäre Umsetzung bestehender Beschlüsse der Stadt: 

gemäß Radverkehrskonzept: Einrichtung der Fahrradstraßen Am Duffesbach und Moselstraße/Pfälzer Straße. 


gemäß „Masterplan Parken“, die Umsetzung der Mindestbreite der Bürgersteige von zwei Metern sowie Umnutzung des derzeitigen Parkraumes eines baumbewachsenen Mittelstreifens (Pfälzer Str. Richtung Eifelplatz). Ein neues Parkraumkonzept soll erarbeitet werden, u.a. mit dem Ziel, Parkplätze im Veedel prioritär für Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibende und öffentliche Einrichtungen vorzuhalten. 

 

2. schnell umsetzbare Maßnahmen zur Einrichtung eines verkehrsberuhigten Superblocks: 

ein stimmiges Verkehrsleitkonzept: durchgängig Einbahnstraßen sowie Diagonalsperren an den Kreuzungen im Veedel, um Durchgangsverkehr zu vermeiden, Verkehr aus dem Veedel herauszuführen und dieses zu beruhigen (Tempo-30 Zone im ganzen Veedel). 


Weniger versiegelte Flächen und mehr Grün auf unseren Straßen: mobile Pflanzkübel sollen für eine rasche Begrünung sorgen. Langfristig setzen wir uns für eine Umplanung des Straßenraums im Hinblick auf Versickerungsflächen ein und für Beete und Bäume im Viertel. Priorität hat dabei die Bepflanzung der kahlen Pfälzer Straße zwischen Trierer Straße und der Grundschule sowie die Begrünung der Burgunderstraße. 


Mehr Aufenthaltsqualität im Veedel: neue Sitzgelegenheiten auf freigewordenen und beschatteten Flächen. 


Alternative Verkehrsmodalitäten: Mehr Stellplätze für Fahr- und Lastenräder im gesamten Veedel. Platz für die Ausweitung des Carsharing-Angebots verschiedener Anbieter. 

 

Warum es wichtig ist, jetzt zu handeln: 

In Zeiten des Klimawandels wird auch im kommenden Sommer die Sonne über dem Asphalt flirren. Immer mehr Familien verlassen das Viertel schon jetzt und suchen günstigeren Wohnraum auf dem Land - auch weil Kinder dort sicher draußen spielen oder mit dem Fahrrad zur Schule fahren können.

Wenn Klimaneutralität und Verkehrswende in Köln gelingen sollen, braucht es ganzheitliche Konzepte und mutiges Vorgehen, statt  Diskussionen um kleinschrittige Einzelmaßnahmen. Es ist Zeit für einen verkehrsberuhigten und grünen Superblock in Köln! 

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