Pestizidfreiheit für Mals. Jetzt!

Pestizidfreiheit für Mals. Jetzt!

Startdatum
13. Mai 2022
Petition an
Arno Kompatscher (Landeshauptmann von Südtirol) und an 4 mehr
48.130 Unterschriften:Nächstes Ziel: 50.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Alexander Schiebel

IT

Wir fordern Landesregierung, Apfelkonzerne und Bauernbund in Südtirol auf die Errichtung einer echten Bio-Region auf dem Gemeindegebiet von Mals endlich zuzulassen.

Der Hintergrund: Die Gemeinde Mals in Südtirol hielt im Herbst 2014 ein Referendum über ein Verbot von chemisch-synthetischen Pestiziden auf ihrem Gemeindegebiet ab. 76 % der Bevölkerung stimmten dabei für Pestizidfreiheit. Jene gewaltigen Apfelmonokulturen, die weiter unten im Tal entstanden waren, mit ihrem exorbitanten Pestizideinsatz, sollten sich nicht auf das Gemeindegebiet von Mals ausbreiten dürfen.

Doch das Pestizidverbot in Mals wurde - ab dem Tag nach der Abstimmung - von einer Allianz aus Apfelkonzernen, Bauernbund und Landesregierung mit allen Mitteln bekämpft. Die Malser Verordnung zum Schutz der Bevölkerung vor chemisch-synthetischen Pestiziden wurde per Gerichtsbeschluss aufgehoben. Nun wartet man auf eine Entscheidung des Höchstgerichts in Rom.

Die Argumentation der Apfellobby: Es kann keine Regelung zum Pestizideinsatz auf kommunaler Ebene geben. (Ob das so ist mögen Juristen entscheiden.) 

Was aber jederzeit möglich wäre, ist die Zustimmung zu einer Bio-Region. 

Falls es sich dabei um eine echte Bio-Region handeln würde, mit Bio-Anbau auf 100 Prozent (!) der Flächen, dann drücken diese beiden Begriffe genau das gleiche aus: 'Bio-Region' und 'Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide'.

In Südtirol hatte sich dieser Ausweg im Jahr 2020, vor dem Ausbruch der Covid-Pandemie, bereits abgezeichnet. Zusammen mit einer Delegation aus Mals reiste damals Landesrat Schuler, zuständig für Landwirtschaft, in die Schweiz, um dort echte Bio-Regionen anzusehen. 

Daran muß nun angeknüpft werden. Damit muss nun ernst gemacht werden. Natürlich mit Übergangszeiten für alle Bauern in der Region. Und idealerweise mit Unterstützung der Landwirte bei der bevorstehenden Umstellung. 

Die Bevölkerung, nicht nur in Mals sondern in ganz Südtirol, erwartet eine solche konstruktive Lösung von der Südtiroler Landespolitik.

Und auch wir, die Unterzeichner dieser Petition, ob Urlaubsgäste, ob Apfelfreunde, ob keines von beiden, erwarten - aus Solidarität mit dem Mut und dem Durchhaltevermögen der Malser - die Umsetzung dieser konstruktiven Lösung. 

Acht Jahre (!) nach dem die Malser einen Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide mit überwältigender Mehrheit beschlossen haben, kann nun eine solche Lösung innerhalb von wenigen Wochen herbeigeführt werden. 

PS: Jetzt nach dem letzten Freispruch in den Südtiroler Pestizid-Prozessen gegen mich, Alexander Schiebel, und meinen Verleger Jacob Radloff, gegen Karl Bär und gegen das Umweltinstitut in München (alle vor Gericht gezerrt, wegen ihrer Kritik am hohen Pestizideinsatz in Südtirol und ihrer Unterstützung des Dorfes Mals) ist es höchste Zeit das zugrundeliegende Sachproblem zu lösen. Und diese Lösung besteht darin eine Modellregion zu schaffen, von der alle lernen können und werden. 

PPS: Nicht nur eine Handvoll Malser will eine andere Landwirtschaft, sondern eine Mehrheit der Menschen in Europa. Nicht nur in Südtirol, Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch in Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien.
Vor diesem Hintergrund veröffentlichen wir ab heute den preisgekrönten Kinofilm „Das Wunder von Mals“ auf YouTube. Kostenlos für alle.
Und dort, auf YouTube, werden wir in den nächsten Wochen italienische, französische, spanische und englische Untertitel hinzufügen.
Jeweils zeitgleich mit dem Start dieser Petition in den den betreffenden Ländern.

Hoffentlich können wir den Unterzeichnern unserer Petitionen in all diesen Ländern bald von einem Happy-End in Mals berichten.

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Entscheidungsträger*innen

  • Arno KompatscherLandeshauptmann von Südtirol
  • Arnold SchulerLandesrat für Landwirtschaft
  • Thomas OberhoferObmann V.IP
  • Georg KösslerObmann VOG
  • Leo TiefenthalerObmann des Südtiroler Bauernbundes