Die Behrenstraße in Berlin in Alexej-Nawalny-Straße umbenennen!

Die Behrenstraße in Berlin in Alexej-Nawalny-Straße umbenennen!

Startdatum
18. Februar 2024
47.666 Unterschriften:Nächstes Ziel: 50.000
99 Personen haben diese Woche unterzeichnet

Warum ist diese Petition wichtig?

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Alexej Nawalny ist nicht mehr unter uns.

Mit dieser Petition möchten wir sein Engagement für die Demokratie und seine klare Haltung gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, seinen Kampf gegen Korruption in Russland würdigen, seinen Lebensweg als politischen Gefangenen anerkennen und fordern die Umbenennung eines Straßenabschnitts in Berlin nach seinem Namen. Dieser liegt in der Behrenstraße zwischen Glinka- und Wilhelmstraße, hier befinden sich das russische Konsulat, die Residenzen russischer Diplomaten und ihre Infrastruktureinrichtungen.

Alexej Anatoljewitsch Nawalny war ein russischer Jurist, Antikorruptionskämpfer, Oppositionspolitiker und Dissident. Er wurde politisch verfolgt, überlebte knapp einen Giftanschlag, wurde danach inhaftiert, gefoltert und schließlich ermordet. Die Nachricht von seinem Tod in einem Straflager am 16. Februar 2024 löste weltweit Entsetzen aus.

Während seiner politischen Laufbahn hat Alexej Nawalny Außergewöhnliches geleistet und bleibt vor allem als bedeutendster Anführer der Anti-Putin-Opposition in Erinnerung. Er setzte sich mit Ehrlichkeit, Offenheit und Furchtlosigkeit für seine Überzeugungen ein. Zu Beginn des Großangriffs Russlands auf die Ukraine befand sich Nawalny bereits in Haft. Bei einer der unzähligen Gerichtsverhandlungen übermittelte er folgende Botschaft:

“Sehr geehrtes Gericht, ich möchte offiziell und öffentlich zu Protokoll geben: Ich bin gegen diesen Krieg [Russlands Krieg in der Ukraine]. Ich halte ihn für unmoralisch, brudermörderisch und kriminell. Er wurde von einer Kreml-Bande angezettelt, um ihr das Stehlen zu erleichtern. Sie töten, um zu stehlen. Es schien mir wichtig, dies öffentlich zu sagen. Damit es bleibt. Damit ich mich selbst für immer daran erinnern werde, habe ich diese Worte in dem Moment gesagt, als sie gesagt werden mussten. Ich bin gegen diesen Krieg.”

In einer Botschaft an die russische Bevölkerung im Falle seiner Ermordung ermutigte er sie, niemals aufzugeben:

“Wenn sie [Putin und seine Leute] sich dazu entschieden haben, mich zu töten, heißt das, dass wir unglaublich stark sind. Denkt daran, dass wir eine große Kraft besitzen, die von diesen Bösewichten unterdrückt wird. Für den Triumph des Bösen braucht es nichts weiter, als dass die Guten untätig bleiben. Also bleibt aktiv!”

Wir fordern die Umbenennung des Straßenabschnitts schon jetzt, ohne die rechtlich vorgesehene Frist von fünf Jahren abzuwarten. Unsere Forderung begründet sich durch die unermessliche Bedeutung der Anerkennung des Opfers von Navalny für das Schicksal anderer politischer Gefangener weltweit, die jetzt noch am Leben sind und eine Chance haben, befreit und gerettet zu werden!

Am 18. Februar 2024 (zwei Tage nach der Bekanntgabe des Todes von Alexej Nawalny) haben bereits mehrere NGOs und Privatpersonen in Deutschland diese Petition unterzeichnet:

  • Garri Kasparow (russischer Oppositionspolitiker, Schachweltmeister)
  • Boris Zimin (russischer Unternehmer und Philanthrop)
  • Ljudmila Ulitzkaja (Schriftstellerin)
  • Olga Romanowa (Menschenrechtlerin) und Russland hinter Gittern e.V.
  • MEMORIAL Deutschland e.V.
  • Christian Mihr (Menschenrechtsaktivist)
  • Demokrati-JA e.V.
  • #FreeNavalny Deutschland
  • Axel Springer Freedom Foundation
  • Reforum Space Berlin
  • PANDA platforma e.V.
  • Quarteera e.V.
  • Forum russischsprachiger Europäer e.V.
  • Vereinigung der kommunalen Abgeordneten des Freien Russlands
  • Freies Russland NRW e.V.
  • Solidarus e.V.
  • Berliner Antikriegsinitiative NxT
  • Deutsch-Russischer Menschenrechte-Dialog e.V.
  • Allianz für ein freiheitlich-demokratisches Russland e.V.
  • Initiative "Horizonte Exilhilfe"
  • MRR-Fund gemeinnützige UG ("My Russian Rights")
  • Stuttgarter Aktivistengruppe
  • Initiative "Evropeyskiy Peterburg" (Europäisches Petersburg)
  • Initiative "Peredachi" (Sendungen für politische Gefangene)
  • Leonid Gozman (russischer Oppositionspolitiker)
  • Sergej Lukaschewski (Menschenrechtsverteidiger) und "Radio Sacharow"
  • Alexander Delphinov (Dichter & Spoken Word Artist)
  • Mikhail Kaluzhsky (Theaterwissenschaftler)
  • Andrey Archangelsky (Journalist)
  • Juri Pivovarov (Historiker)
  • Marat Guelman (Galerist)
  • Alexander Smoljanski (Regisseur)
  • Andrey Moiseykin (Bezirksabgeordneter des Dvortsovyi Bezirks von Sankt Petersburg)
  • Olga Galkina (russische Oppositionspolitikerin)
  • Elena Efros und Elena Ilina (Mitglieder der Initiative "Märchen für politische Gefangene")
  • Initiative Stop dictators HD
  • Artur Solomonow (Schriftsteller)
  • Wladimir Kaminer (Schriftsteller)
  • Juri Wechsler (Journalist)
  • Ekkehard Maaß (deutscher Barde und Menschenrechtsaktivist)
  • Elena Stein (Sozialaktivistin)
  • Maria Tunkara (Bloggerin)
  • Alexander Mindlin (Berliner Reiseleiter)
  • Richard-Roman King (Omsk Civic Association)

Auf der Kundgebung der Initiative #FreeNavalny Deutschland am 18.02.2024 vor der russischen Botschaft in Berlin haben weitere 150 Personen die Petition unterzeichnet (ihre Namen können hier aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht werden, liegen uns jedoch vor).

Die Liste wird ergänzt und aktualisiert. Falls Sie als Initiative oder NGO diese Petition unterzeichnen möchten, dies jedoch hier nicht tun können, schreiben Sie uns direkt an: mail(at)demokrati-ja.org

 

99 Personen haben diese Woche unterzeichnet
47.666 Unterschriften:Nächstes Ziel: 50.000
99 Personen haben diese Woche unterzeichnet