Mit der Schließung der Sporthallen in den Ferien fallen pro Jahr ca. 12 Wochen weg. Das sind ca. 24 Trainingseinheiten, die uns in der Summe fehlen, um in unserer Sportart wettbewerbsfähig zu bleiben. Vereine, die zum Beispiel über eine eigene Halle verfügen oder deren Halle nur 2-3 Wochen in den Sommerferien geschlossen ist, haben hier natürlich einen Vorteil.

Es geht aber nicht nur darum, ob wir am Wochenende gewinnen oder verlieren. In erster Linie geht es im Vereinssport vor allem um unsere Kinder und Jugendliche.

Die Anzahl der Mitgliedschaften von Heranwachsenden in Sportvereinen ist laut DOSB-Bestandserhebung (2019) in den vergangenen Jahren gesunken. (Quelle: RKI). Während Corona gab es dann in unserem Verein einen weiteren Rückgang der Mitgliederzahlen.

Die Ferien sind für unsere Mitgliedergewinnung enorm wichtig, da wir hier Ferienaktionen, Schnuppertraining usw. anbieten können. Dies ist in Zeiten von elektronischen Medien, Ganztagsschulen, etc. schon schwer genug.

Außerdem kommt uns in den Sportvereinen eine entscheidende Aufgabe zu:

Kinder und Jugendliche lernen bei uns nicht nur die Sportart. Natürlich steigern sie ihre Leistungsfähigkeit, werden fitter und körperlich und geistig belastbarer.

Sie finden aber auch Freunde, verbessern ihr Sozialverhalten, entwickeln ihre persönlichen Stärken, sie wachsen an ihren Aufgaben und lernen fürs Leben.

Auf Niederlagen folgen Siege, sie entwickeln ein Wir-Gefühl, Teamgeist und Fair-Play.

Oft sind wir der Anker für Kinder, die gerade neben dem Sport unser offenes Ohr brauchen.

Es betrifft aber nicht nur die Hallensportler, sondern auch die Vereine, die wetterbedingt im Winter in die Halle wechseln müssen.

Unser Fussballturnier der Verbandsgemeinde zwischen den Feiertagen ist seit Jahren ein echter Publikumsmagnet und über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.

Wir verstehen, dass die Hallen für eine Grundreinigung oder für Sanierungsarbeiten geschlossen werden müssen, aber wir wünschen uns eine offene Kommunikation.

Wir bieten Lösungen und Vorschläge an, wie wir durch eigene Renigung usw. mithelfen können, man muss uns nur lassen.

Wir sind keine kleine Randgruppe oder um es mit den Worten von Florian Künstler zu sagen:

„Wir sind nicht alleine, da sind tausende mehr!“

 

Natalie Heinrich

Jugendkoordinatorin und Trainerin Herren TV Birkenfeld Handball