Entlastung der Grundschulen in Alt-Hohenschönhausen durch MEB Obersee-Schule

Entlastung der Grundschulen in Alt-Hohenschönhausen durch MEB Obersee-Schule

Startdatum
23. Juni 2023
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Anne Hausen

Die drei Grundschulen Brodowin Schule, Orankesee-Schule und Schule am Wilhelmsberg in Berlin Lichtenberg, Ortsteil Alt-Hohenschönhausen platzen aus allen Nähten. Seit Jahren erhöhen sich die Zahlen der Schüler*innen, Horträume gingen zugunsten von Klassenräumen verloren, die Klassen werden größer, qualifiziertes Personal fehlt oder ist überlastet.

An der für 432 Kinder und 18 Klassen konzipierten Orankesee-Schule lernen im Schuljahr 23/24 über 500 Kinder in 20 Klassen, obwohl im nächsten Jahr ein kompletter weiterer Jahrgang hinzukommt. Schon jetzt sind kaum mehr Klassenräume für den zusätzlichen Jahrgang vorhanden.

An der Schule am Wilhelmsberg, einer 4,5-zügig geplanten Grundschule, gibt es aktuell 735 in 32 Klassen (dies entspricht einer 5,5-zügigen Besetzung). Zusätzlich wird die obere Etage des Schulgebäudes von der Gutenberg-Schule genutzt, damit nicht noch mehr Kinder der zukünftigen 7. Klassen keinen Schulplatz in Lichtenberg erhalten.

Ebenfalls 4,5-zügig geplant beherbergt die Brodowin-Schule momentan 700 Kinder. Dies entspricht einer Zügigkeit von 5,5. 

Im Sommer 2023 eröffnet eine weitere Grundschule in der Schleizer Straße, welche auf drei erste Klassen ausgelegt ist, sie startet mit fünf...

Alle drei Schulstandorte - Brodowin, Orankesee, Wilhelmsberg - haben bereits jetzt mit einem zu geringen Platzangebot für die Kinder auf dem Schulhof zu tun. Diese Problematik verschärft sich bei mangelnder Entlastung dramatisch.

Und diese Entlastung würde ein Modularer ErgänzungsBau (MEB) an der ebenfalls in Alt-Hohenschönhausen angesiedelten Obersee-Schule bringen!

Das Bezirksamt Lichtenberg schreibt auf seiner Website: "Immer mehr junge Familien mit Kindern ziehen nach Alt-Hohenschönhausen. Für die möchten und müssen wir unsere soziale Infrastruktur im Bezirk ausbauen. Alle Schulen in der Schulplanungsregion 2 haben bereits jetzt mehr Schüler*innen aufgenommen, als sie Kapazitäten haben. Der Bedarf an Schulplätzen wird in den nächsten Jahren noch weiter und sehr stark steigen: Ohne die unten genannten Schulbaumaßnahmen (neue Grundschule an der Schleizer Straße und der HoMEB für die Obersee-Schule) wird es bis zum Schuljahr 2023/24 rund 740 Schulplätze zu wenig geben und im Schuljahr 2024/2025 erwarten wir ein Defizit von nahezu 930 Plätzen. Neue Schulplätze sind nach jetzigem Stand dringend und zeitnah nötig." (Quelle: Modularer Ergänzungsbau in Holzbauweise (HoMEB) für die Obersee-Schule - Berlin.de)

2015 hat die Obersee-Schule den MEB aufgrund steigender Zahlen selbst beantragt, ein geeigneter Standort wurde bereits festgelegt. Dann kam die Kehrtwende und es folgte ein jahrelanges politisches Hin und Her. Der Förderverein der Obersee-Schule kämpft seit Jahren nun gemeinsam mit der CDU gegen den MEB auf dem eigenen Schulhof. 
Letztes Jahr hat Stadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) den MEB aufgrund statistischer Zahlen genehmigt und den Bau in die Wege geleitet. Laut Schulgipfel im Februar 2022 ist die Obersee-Schule die einzige Schule ohne fatale Überbelegung in Alt-Hohenschönhausen bis zum Schuljahr 25/26. Einen Abriss der ganzen Historie ist u.a. hier nachzulesen: Kampf um die Obersee-Schule: „Sechs Quadratmeter für ein Kind? Ein Huhn hat vier!“ (berliner-zeitung.de)

Mit der Neubildung des Bezirksamtes Lichtenberg nach den diesjährigen Wahlen wird nun der Bau des MEB erneut geprüft: „Die neue Schulstadträtin Frau Dr. Gocksch (CDU) hat den Vorgang an sich gezogen und prüft diesen unvoreingenommen und ergebnisoffen in alle Richtungen.“ (Schreiben Senat aus April 2023).

Allerdings finden wir als Zusammenschluss der drei betroffenen Schulen diese Unvoreingenommenheit und Ergebnisoffenheit wenig gegeben. Am Dienstag, 13.6.23, wurden die neuen Überlegungen der Schulstadträtin öffentlich. Dies geschah exakt zwei Tage vor der letzten BVV-Sitzung vor der Sommerpause, ohne dass Frau Dr. Gocksch mit den Beteiligten im Vorfeld gesprochen, geschweige denn sich vor Ort einen Eindruck von der Situation an der Orankesee-Schule, der Schule am Wilhelmsberg und der Brodowin-Schule gemacht hat.

Dr. Catrin Gocksch erklärte in der BVV am 15. Juni 2023, es gäbe unveröffentlichte Zahlen seitens des Senats und die Zahl der Schüler*innen würde bis 2040 - also in 17 (!) Jahren - wahrscheinlich abnehmen. Die Notwendigkeit des MEBs an der Obersee-Schule ist angezweifelt. Ein Dringlichkeitsantrag der Linken/SPD/Grünen ("Ja zum MEB Obersee-Schule") ging zwar mit knapper Mehrheit (AfD und CDU stimmten dagegen) in der BVV durch, aber wir haben nun die Befürchtung, der Bau könnte dennoch verschleppt oder gar nicht realisiert werden.

Wir fordern nun: Zur Entlastung der anderen Grundschulen in Alt-Hohenschönhausen muss der MEB an der Obersee-Schule umgehend gebaut werden! Wir wollen ein gutes Lernumfeld und bessere Bedingungen für alle unsere Kinder. Sie sollen sich auch in der Schule frei entfalten können. Mit neuen Wohnungsbauprojekten in Alt-Hohenschönhausen ohne zusätzliche Schul-Infrastruktur (wie z.B. an der Landsberger Allee, ggü. von Ikea) werden die Zahlen an den betroffenen Schulen weiter steigen. Bereits im kommenden Schuljahr gibt es Klassengrößen bis zu 27 Kindern an der Brodowin-Schule. Daher bitten wir um eure Unterstützung und eure Unterschrift für unsere Kinder und die Entlastung der drei Schulen. Jede Stimme zählt!

Es dankt das Bündnis Schule am Wilhelmsberg, Orankesee-Schule, Brodowin-Schule (WOB)

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