Schließung der Alfelder Grundschule = Anfang vom Ende!

Mit Entsetzen mussten erfahren, dass die Schließung der Zwergenschule Alfeld beschlossene Sache zu scheinen ist. 

Alfelder Grundschüler sollen zukünftig in Happurg unterrichtet werden. Begründet wurde dies von Seiten des Schulamts damit, dass ein Regelunterricht, wie es der Lehrplan in Bayern vorsieht, in den Fächern Sport und Werken in den derzeitigen Räumlichkeiten der Grundschule nicht gewährleistet werden kann. Vor allem die Turnhalle VMZ berge erhebliche Sicherheitsrisiken, über welche ein entsprechendes Gutachten seit Kurzem vorliegt. Hervorgehoben darin seien die mangelnde Raumgröße, fehlende Umkleidekabinen, die sicherheitsbedenkliche Fensterfront und weitere Mängel, die nicht näher erläutert wurden. Es sei bereits Gefahr im Verzug, der Sportunterricht könne aus Haftungsgründen in Alfeld nicht mehr stattfinden. Der Gemeinderat wurde am 28.06.23 in einer nicht öffentlichen Sitzung darüber informiert. Schon in der nächsten Sitzung in zwei Wochen soll ein Gemeinderatsbeschluss herbeigeführt werden. Vorgestellte „Alternativen“ sehen eine temporäre bis dauerhafte Schließung der Grundschule vor. 

Wir sind zurecht skeptisch. Dieses Papier gibt dem Schulamt endlich die erforderliche Grundlage, um die Schulschließung herbeizuführen und gleichzeitig, das in Teilen leerstehende Schulgebäude in Happurg besser auszulasten. Zukünftige Beteiligung an den Unterhaltskosten in Happurg durch die Gemeinde Alfeld dürfte ein weiteres Argument sein. Happurg ist in jedem Fall der Gewinner und Alfeld verliert. Wir verlieren durch die Schulschließung aber nicht nur „unsere“ Kinder. Wir verlieren auch ein maßgebliches Stück Infrastruktur. Dagegen wehren wir uns. Die Schulschließung ist der Anfang vom Ende eines Abstiegs für das gesamte Gemeindegebiet. 

Auch stellt sich für uns das geplante Vorgehen als mehr als intransparent dar. Die Elternschaft wurde noch nicht informiert. Der Gemeinderat selbst wurde auch erst in der nicht öffentlichen Sitzung am 28.06.2023 informiert. Ein Thema derartigen Ausmaßes wird in einer nicht öffentlichen Sitzung behandelt ohne jegliche vorab Information über diese erhebliche Änderung. EineInformationsveranstaltung war bis dato weder vom Schulamt, noch von der Gemeinde vorgesehen und es ist auch nicht bekannt ob und wann es zu einer Infoveranstaltung für die Elternschaft kommen wird! Gelebte Demokratie? Bürgerdialog? Gemeinsame Suche nach wirklichen Lösungen, um die Schule zu erhalten? Fehlanzeige!

„Kurze Beine – kurze Wege“. 

Das vorliegende Gutachten und die hervorgebrachten Argumente hinsichtlich schulorganisatorischer und finanzieller Aspekte können wir nicht wegdiskutieren. Aus unserer Sicht sind die Auswirkungen auf die Dorfentwicklung und das Kindeswohl jedoch nicht ausreichend berücksichtigt worden.

Wir stehen hinter dem Grundsatz: „Kurze Beine – kurze Wege“. 

Wir stehen für Transparenz in einer geführten Diskussion über echte Alternativen.

Wir stehen für den Erhalt unserer Grundschule und für ein lebendiges Dorf.

Eltern, Bürger der Gemeinde Alfeld – wehrt euch!