Der Tierarzt ist der berufene Schützer der Tiere. 

Die tiermedizinische Ausbildung beinhaltet auch ein dreiwöchiges Schlachthofpraktikum. Leider möchten einige Studierende dieses Praktikum abschaffen, da sie das dort Erlebte als negative Erfahrung einstufen. Jedoch kann das subjektive Empfinden einer Erfahrung nicht ausschlaggebend dafür sein, einen wichtigen Bestandteil des Curriculums zu ändern, sonst könnten demnächst auch andere Bereiche der Ausbildung gefährdet sein. 

Des Weiteren stellt die tierärztliche Tätigkeit in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung einen wichtigen Bereich im tierärztlichen Berufsfeld dar. Es ist der letzte Akt des Tierschutzes eine tierschutzgerechte Schlachtung zu überwachen. Um die dafür notwendigen Fähigkeiten zu erlernen, reicht es nicht aus, nur theoretisch ausgebildet zu werden. 

Als letzter Punkt stellt die amtliche Überwachung eine objektive Instanz dar. Daher müssen amtliche Tierärzte diese übernehmen und das Feld darf nicht wirtschaftlich von den Unternehmen abhängigen Kontrolleuren mit fraglicher Kompetenz überlassen werden. 

Wir fordern daher, das Schlachthofpraktikum in der tiermedizinischen Ausbildung zwingend beizubehalten, um auch in Zukunft den Tierschutz auch in der letzten Phase des Lebens eines Tieres gewährleisten zu können.