Kinder- und Jugendarbeit am Limit - Häuser der Demokratie schützen

Kinder- und Jugendarbeit am Limit - Häuser der Demokratie schützen

Startdatum
6. März 2024
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Johannes Löschner

Aufgrund der dramatischen Situation vieler Kinder und Jugendlichen und einer nicht mehr ausreichend ausgestatteten Kinder- und Jugendhilfe in Frankfurt folgen wir dem Appell des Jugendhilfeausschusses vom 29.01.24 und fordern für den Doppelhaushalt 2024/25 für die Arbeitsbereiche der Kinder- und Jugendhilfe dauerhaft zusätzlich 26 Mio € pro Jahr. Das entspricht jährlich zusätzlichen 100 € je junge Person bis 27 Jahre, die in Frankfurt lebt.

Die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die Erfahrungen in der Praxis zeigen deutlich, dass seit dem Beginn der Corona-Pandemie Kinder und Jugendliche bzgl. ihrer Bedürfnisse und Rechte vernachlässigt wurden. Viele von ihnen leiden unter Depressionen, Konzentrationsproblemen, Schlafstörungen, sozialen Ängsten, Essstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen. Gleichzeitig werden sie mit ihren Problemen im Bildungssystem abgehängt. Die steigenden Lebenshaltungskosten haben Existenzängste zur alltäglichen Realität gemacht, die elementare Armut hat in den letzten Jahren zugenommen. Immer mehr Kinder und Jugendliche kommen hungrig in Schulen und Jugendeinrichtungen an. Zusätzlich zu diesen Herausforderungen treten weitere Belastungen auf, die bei jungen Menschen stärkere Auswirkungen haben als bei Erwachsenen: die besorgniserregende Entwicklung des Klimawandels und die Konflikte in der Ukraine und in Israel/Gaza.

Viele der bisherigen Sicherheiten, auf die sich junge Menschen während ihrer Entwicklung verlassen konnten, sind weggebrochen. Die Flut an Informationen und Desinformationen in den sozialen Medien verstärken die Verunsicherung und Angst zusätzlich. Die Nöte und Sorgen der jungen Menschen können innerhalb der Familien immer weniger aufgefangen werden.

Des Weiteren herrscht bei vielen jungen Menschen eine hohe Frustration bezüglich ihres Rechts auf Beteiligung und Mitbestimmung. Sie haben den Eindruck, dass ihre Kompetenzen und Anliegen von den politischen Entscheidungsträgern nicht beachtet werden.

Die Jugendhilfeangebote, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule, verfügen über das nötige Fachwissen, um auf diese Bedürfnisse einzugehen. Sie können Kinder und Jugendliche für das Zurechtkommen in unserer Gesellschaft und zur aktiven und konstruktiven Mitgestaltung unseres Gemeinwesens befähigen.

Die städtischen Zuschüsse sind in manchen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe seit 2016 nur minimal erhöht worden (bei einer Inflation im gleichen Zeitraum bis heute insgesamt von 23,5%), die Drittmittelakquise vieler Träger konnte das wachsende Loch nicht auffangen. Diese Situation hatte zur Konsequenz, dass bereits präventive Angebote der Frankfurt Kinder- und Jugendhilfe strukturell abgebaut werden mussten, in diesem Jahr wäre ein Schließen von Einrichtungen sowie das weitere Beenden von Kinder- und Jugendhilfeangeboten unvermeidlich.

Unterschreibe für eine Sicherheit im Heranwachsen von Frankfurter Kinder und Jugendlichen!

 

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