Bad Kreuznacher Erklärung - für Verantwortung und Solidarität in der Pandemie

Bad Kreuznacher Erklärung - für Verantwortung und Solidarität in der Pandemie

Startdatum
21. Januar 2022
Petition an
Oberbūrgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und an 2 mehr
849 Unterschriften:Nächstes Ziel: 1.000
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Warum ist diese Petition wichtig?

Die Corona-Pandemie verlangt alltäglich viele Einschränkungen und Entbehrungen von uns allen. Manche haben Angehörige und/oder Freund*innen verloren. Manche kämpfen selbst mit den Folgen einer Infektion. Wir sind besorgt wegen der zunehmenden Radikalisierung der Corona-Proteste und der Gefährdung des Zusammenhaltes der Gesellschaft.

Die Politik hat Maßnahmen ergriffen, um Menschenleben zu schützen. Diese treffen einige härter als andere. Wir sind nicht Fan jeder Maßnahme und wir finden, dass wir über Einzelmaßnahmen streiten dürfen. Trotzdem tragen wir diese Maßnahmen aus Verantwortung, Vernunft und Solidarität mit. Unser gemeinsames Ziel ist es, unserer Gesundheit und die Gesundheit unserer Mitmenschen zu schützen, bis wir gemeinsam einen Weg aus der Pandemie schaffen.

Vernünftig bleiben

Wir sind vernünftig und bleiben zuhause – verzichten auf Konzerte, Reisen, Freizeitaktivitäten oder den Abschlussball. Wir verzichten auf viele kulturelle Veranstaltungen oder das Verbands- und Vereinsleben. Damit leisten wir einen Beitrag, um Infektionen vorzubeugen und die kritische Infrastruktur aufrecht zu erhalten.

In unserem Gesundheitssystem leisten zahllose Menschen noch viel mehr: Sie versorgen die Kranken, stehen Menschen bei und das ohne Pause mit ständiger Überlastung bis zur Erschöpfung. Das verdient unseren Dank und unsere Solidarität, in dem wir keine Infektionen unnötig riskieren.

Wissenschaft anerkennen

Wir vertrauen auf die Erkenntnis durch einen wissenschaftlichen Diskurs. Basierend auf validen, reproduzierbaren und objektiven Daten wissen wir, dass die Wissenschaft Wege aufzeigt, um mit dem Corona-Virus zu leben. Impfungen sind ein wichtiger Baustein zum Beenden der Pandemie, da sie sowohl die Ansteckung als auch die Ausbreitung erschweren.

Verantwortung übernehmen

Wir wissen, dass sich die Empfehlungen der Wissenschaft nicht ausschließlich in politischen Maßnahmen wiederfinden. Jede*r von uns ist gefragt, im Alltag alles dafür zu tun, eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern und Menschenleben zu schützen. Wir halten daher Abstand, tragen Masken, lassen uns impfen und beschränken unsere Kontakte und unsere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Das Corona-Virus ist eine Realität und wird neben den medizinischen und politischen Maßnahmen nur mit Rücksichtnahme und Eigenverantwortung zu überwinden sein.

Demokratische Grundrechte achten

Auch Menschen, die die Corona-Maßnahmen ablehnen, haben das Recht auf eine Behandlung im Krankheitsfall und auch das Recht, ihre Meinung in Form von Demonstrationen zu äußern. Nicht zu akzeptieren ist es, wenn Menschen bei Demonstrationen gegen geltende Hygieneauflagen verstoßen und keine Verantwortung für ihre „Spaziergänge“ übernehmen. Nicht zu akzeptieren ist außerdem, dass Menschen im Rahmen der „Spaziergänge“ und Demonstrationen gegen die Corona Maßnahmen Verschwörungsideologien sowie rechtes Gedankengut verbreiten, Holocaust-Vergleiche ziehen und andere antisemitische Aussagen treffen. Rechtsextreme arbeiten aktiv daran, die Demokratie abzuschaffen. Verschwörungsideologische, Impfgegner*innenschaft propagiert Angriffe gegen vermeintlich Schuldige, gegen Wissenschaftler*innen, Ärzt*innen und den Staat und kommt Rechtsextremen damit sehr gelegen.

Wir fordern alle Menschen aus Stadt und Kreis Bad Kreuznach auf, sich klar und deutlich von diesen Einstellungen zu distanzieren.

Wir wissen, dass die Mehrheit der Menschen in Bad Kreuznach und darüber hinaus bereit ist, für den Schutz von Menschenleben und zur Vermeidung von Leid, Beschränkungen und Verzicht anzunehmen, Abstand zu wahren und andere zu schützen. Wir sind keine sichtbare laute Minderheit.

Wir sind mehr – mit Abstand, Verantwortung und in Solidarität.

 

Erstunterzeichner*innen:

Anika Weinsheimer und Günter Kister, Ev. Jugend An Nahe und Glan

Juliane Rohrbacher, Peter Wagner, Sebastian Fey, David Staaden, Alternative JugendKultur Bad Kreuznach e. V.

Stefanie Bartlett, Pfarramt für Ausländerarbeit

Siegfried Pick und Manfred Thesing, Netzwerk am Turm e. V.

Matthias Baden, Bernhard Dax und Daniela Mohr-Braun – NaheRaum

Vanessa Berg, Danielle Schulz, Laura Schäfer, Adrian Kroll, Mateus Schmitt Pacifico, Eric Barz, Team der Stadtjugendförderung Bad Kreuznach

Mira Kube, Roland Grammes und Anne-Sophie Pfeifer, Bund Deutscher Pfadfinder_innen, Landesverband RLP

Nadine Giusto, IB Südwest gGmbH

Astrid Peekhaus, Superintendentin Evangelischer Kirchenkreis An Nahe und Glan

Dirk Weber, Kreisjugendring Bad Kreuznach e. V.

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Entscheidungsträger*innen

  • Oberbūrgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer
  • Landrätin Bettina Dickes
  • Ministerpräsidentin Malu Dreyer