Wir fordern eine Rückkehr zur Präsenzlehre!

Wir fordern eine Rückkehr zur Präsenzlehre!

Startdatum
28. Oktober 2021
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Jules K

Lösungsvorschläge/Forderungen:


Wir respektieren den hohen Anspruch der Universität, ein Infektionsrisiko bestmöglich zu vermeiden. 


Aus diesem Grund unterstützen wir die Beibehaltung des 3G-Konzept, welches in Kombination mit der hohen Impfquote (Quelle 1) ein sinnvolles Mittel ist, das Risiko möglichst klein zu halten. Zusätzlich sind wir damit einverstanden Masken zu tragen, um das Risiko weiter zu verringern.


Wir fordern aber:

  • eine Aufhebung der Abstandsregeln (Regeln zur 60%igen Auslastung) bei Befolgung der oben genannten Maßnahmen, sodass mehr Räumlichkeiten der HumF für eine Präsenzlehre zur Verfügung stehen
  • eine transparente Aufklärung über Status Quo und Verantwortlichkeiten, denn ein Mangel dessen hat in Vergangenheit zu Un-/Missverständnis und Frustration geführt
  • eine sofortige Auseinandersetzung mit dem Thema und ein Einsetzen für möglichst viel Präsenzlehre - kein weiteres Vertrösten oder Aufschieben! Das Wintersemester wird hart und deswegen reicht es nicht, das Problem in den Sommer zu verschieben - für viele ist es die letzte Möglichkeit in ihrem Studium.

Das Semester hat noch mehrere Monate und in vereinzelten Veranstaltungen ist eine solche Umstellung erfolgreich erfolgt. Es sollten jedoch noch viel mehr sein. Dafür können auch Hybridformate zur Hilfe gezogen werden, wie es bereits an anderen Universitäten umgesetzt wurde.


Warum müssen wir jetzt so schnell wie möglich zurück zur Präsenzlehre?


Die Online Lehre stellt für viele eine große psychische Belastung dar. Durch mangelnde soziale Interaktion und Isolation fühlen sich viele ausgebrannt und haben keine Motivation mehr. Laut einer Umfrage unter Studierenden der HumF berichten 26.9% während der Pandemie psychische Probleme entwickelt zu haben (Quelle 2). Das Angebot einer Präsenzlehre ist wichtig für die mentale Gesundheit, vor allem auch jetzt im Winter.


Die Uni Köln ist eine Präsenzuni, die Rückkehr zu weit möglichster Präsenzlehre sollte das klare Ziel sein und nicht zur Debatte stehen. Die Umsetzung von vermehrter Präsenzlehre in diesem Semester wurde zu Beginn angekündigt, es wurde also die Möglichkeit gegeben, zum Semesterbeginn nach Köln zu ziehen. Viele Personen haben dies auch getan, um dann aber hauptsächlich Online Lehre vorzufinden.


Viele Formate wurden online nicht adäquat umgesetzt. Zum Beispiel wurde teilweise nur Literatur oder voraufgezeichnete Podcasts/Folien hochgeladen. Viele Studierende haben das Gefühl online viel weniger zu lernen. Das Studium lebt hingegen auch von Diskussion und Austausch und Online-Lehre kann diesen Ansprüchen nicht ausreichend gerecht werden. 


Dies ist besonders prekär für die Studiengänge an der Humanwissenschaftlichen Fakultät, die darauf ausgelegt sind, dass man später mit Menschen im persönlichen Kontakt arbeitet -  wie soll man das adäquat lernen, wenn Lehre nur online stattfindet?


Konsequent betrifft dies nicht nur im jetzt die Einzelschicksale der Studierenden, sondern führt auch zu Kosten einer schlechter ausgebildeten Generation für die Gesellschaft. Wir als junge Generation sind die Zukunft unseres Landes, unserer Demokratie. Ein Land kann es sich nicht leisten, junge Generationen schlechter auszubilden und Potentiale zu verschenken. Hochqualifizierte, kritisch denkende, motivierte Studierende ermöglichen künftig Innovationen (Vgl. Corona-Impfstoff), eine demokratische Gesellschaft und Wirtschaftswachstum.


Wir fordern deshalb unser Recht auf Präsenzlehre ein!


Wir zahlen Semesterbeitrag für ein Präsenzstudium, nicht für ein Online-Studium (z.B. auch das Semesterticket). Der Staat zahlt den Universitäten pro Studierendem Geld für Präsenzlehre (für Räume, Material, Angebote des Studierendenwerks), nicht für Online-Lehre. 


Wir als Studierende machen die Universität und ihre Zukunft aus. Unsere Bedürfnisse sollten gehört werden. Wir setzen uns dafür ein, weil uns die Uni und die universitäre Lehre am Herzen liegen. Denn ohne Studierende gibt es keine Uni!


Wieso die jetzige Situation nicht mehr verhältnismäßig ist:


Wichtig ist es, immer wieder die Angemessenheit der Maßnahmen zu hinterfragen. Die Corona-Semester waren eine Ausnahme und sollten auch als solche betrachtet werden.


Bei Einhaltung von 3G und zusätzlicher Bereitschaft, Masken zu tragen, kann eine so große Einschränkung des universitären Lebens nicht mehr gerechtfertigt werden. Dies kann analog zum öffentlichen Leben gesehen werden: Grundrechtseinschränkung sind nur so lange aufrechtzuerhalten, wie die epidemische Lage es notwendig macht. Gleichzeitig finden sich an der Universität sogar noch mehr Schutzmaßnahmen als im öffentlichen Leben, da beispielsweise trotz 3G die Bereitschaft besteht, Masken zu tragen, was laut Corona Schutzverordnung nicht rechtlich notwendig wäre.


Zudem liegt aktuell eine andere Situation als in den letzten Semestern vor: Mit 3G und Masken ist mehr Schutz geboten als in den vorherigen Semestern. Alle Personen haben ein Impfangebot erhalten. 


Außerdem hinterfragen wir das aktuell durchgesetzte Konzept zur Zertifizierung der Räume: Mit 3G und Maskenpflicht sind bereits mehr Maßnahmen ergriffen als bei Großveranstaltungen an anderer Stelle oder zum Beispiel in der Mensa. Warum ist dann noch eine Zertifizierung nötig? Eine Zertifizierung ist in der Corona Schutzverordnung nicht vorgesehen, hat aber zur Folge, dass viele Räume nicht genutzt werden können. Dies wird uns Studierenden als Grund angeführt, weshalb viele Veranstaltungen nicht in Präsenz stattfinden können. Andere Universitäten haben solche Regelungen für Zertifizierungen nicht. 


Es gibt Beispiele aus andere Unis / Fakultäten, die zeigen, dass es möglich ist, wieder auf Präsenzlehre umzusteigen. Dort ist zum Beispiel eine Vollbesetzung der Räume erlaubt (unter Einhaltung der anderen Regelungen) und es werden so gut wie alle Veranstaltungen wieder zumindest hybrid angeboten.


Wann sollen wir sonst zurück zur Präsenz?


Die rechtlichen Grundlagen sind mittlerweile wieder gegeben, die Präsenzlehre ist erlaubt. Argumente, die nun noch dagegen sprechen, werden nie ganz entfallen, da Corona uns immer in irgendeiner Weise begleiten wird und nie vollständig auszulöschen ist. Konsequenz darf nicht sein, dass die UzK durch die Hintertür zu einer Online-Uni wird. Präsenzlehre muss eine hohe Priorität haben.


Links:

Quelle 1

Quelle 2

 

 

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