Wir fordern Importstopp für das Stutenblut-Hormon PMSG

Wir fordern Importstopp für das Stutenblut-Hormon PMSG

Startdatum
3. Februar 2022
Petition an
Cem Özdemir (Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) und
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Warum ist diese Petition wichtig?

Gestartet von Bundesverband Tierschutz e.V.

Schluss mit dem Leid der trächtigen Stuten auf Blutfarmen – Der Bundesverband Tierschutz e.V. fordert Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und die Bundesregierung auf, sich in der EU für einen Importstopp von PMSG stark zu machen.

Als 2015 bekannt wurde, dass Stuten in Südamerika, Argentinien und Uruguay pro Woche bis zu 10 Liter Blut entnommen werden, um mit dem gewonnenen Hormon auch in Deutschland die Schweinezucht zu synchronisieren, war die Empörung gewaltig. Doch das Leid der trächtigen Stuten auf den Blutfarmen des Kontinents war so weit weg, dass die damalige Bundesregierung erklärte, keine Handlungsmöglichkeiten – wie den von Tierschutzseite geforderten Importstopp von PMSG (Pregnant Mare Serum Genodotropin) – zu sehen.  

Nun wird seit der Ausstrahlung der Dokumentation von Plusminus (ARD) am 26. Januar 2022 bekannt, dass auch auf Island Stuten wöchentlich Blut entzogen wird. Und die Behandlung der in ständiger Trächtigkeit gehaltenen Tiere ebenso brutal ist wie auf den südamerikanischen Blutfarmen. Neben dem gewaltigen Blutverlust jede Woche werden die oft halbwilden Pferde geschlagen, getreten und gequält, um sie in die Fixierboxen zur Blutabnahme mittels dicker Kanüle zu zwingen. Der Blutentzug schwächt die Pferde schwer, die Föten werden abgetrieben (z.B. die Fruchtblase aufgestochen), die Fohlen getötet oder als billiges Hunde- und Katzenfutter vermarktet.

Das Hormon, das auf diese entsetzlich tierquälerische Weise von den trächtigen Stuten gewonnen wird, synchronisiert in der landwirtschaftlichen Tierhaltung auf den Tag genau die Brunft aller Tiere, Eisprung, Besamung und die Geburt der Ferkel. Es gibt bis zu 36 synthetische Alternativen, die in der Tierhaltung eingesetzt werden könnten. Die Bio-Branche setzt kein PMSG ein. Zu einer Selbstverpflichtung, PMSG aufgrund der damit verbundenen Tierqual nicht einzusetzen, konnten sich die landwirtschaftliche Betriebe und mit ihr der Deutsche Bauernverband bislang nicht durchsetzen!   

Wir fordern die Bundesregierung auf

-          sich auf europäischer Ebene für einen sofortigen Importstopp von außereuropäisch gewonnenem PMSG einzusetzen

-          die Gewinnung und den Einsatz von PMSG innerhalb der EU zu untersagen

-          die Gewinnung des Hormons bei trächtigen Stuten grundsätzlich als genehmigungspflichtigen Tierversuch zu werten, wie dies kürzlich ein juristisches Gutachten für die deutsche Blutfarm im thüringischen Meura herausgearbeitet hat

-          die bundesdeutschen Leitlinien zur „Gewinnung und Lagerung, Transport und Verabreichung von Blut und Blutprodukten im Veterinärbereich“ als Grundlage für ein Verbot heranzuziehen. Die Leitlinien verbieten (!) die Nutzung trächtiger Pferde zur Blutgewinnung   

-          die Produzenten zu verpflichten, tierische Produkte mittels Warnhinweis zu kennzeichnen, wenn sie unter Einsatz von PMSG erzeugt wurden. 

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