Eisspeedway gehört zu Berlin. Weiterführung des Motorsports im Horst Dohm Eisstadion.

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Startdatum
28. Oktober 2023
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Gestartet von Heiko Bernitt

War es das für das Berliner Eisspeedway?
Aktuell keine Genehmigung für die 49. Ausgabe des Hauptstadt-Spektakels

Die 1975 begonnene Tradition des Eisspeedway-Rennens im Horst-Dohm-Eisstadion im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf fand nach der Corona-bedingten Zwangspause im März dieses Jahres ihre Fortsetzung. Am 3. und 4. März wurde die Kult-Veranstaltung zum insgesamt 48. Mal ausgetragen, doch nun soll Schluss sein.

In einem Schreiben des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf, Abteilung Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur – Schul- und Sportamt / Fachbereich Sportförderung vom 29. Juni 2023 an die seit 2014 veranstaltende Eisspeedwayunion Berlin (ESU) wurde dieser mitgeteilt, dass „… das Bezirksamt derzeit nicht beabsichtigt, mit der Eisspeedwayunion Berlin e. V. eine weitere Veranstaltung durchzuführen, einen neuen Vertrag zu schließen oder einen eventuell zustande gekommenen Vertrag fortzuführen.“ Gleichzeitig widerruft man das zuletzt am 28. Februar erstellte Vertragsangebot, was alles zusammen nichts anderes als den Todesstoß für die Traditionsveranstaltung bedeutet.

Doch die ESU gibt nicht auf. Nachdem alle Gespräche und Angebote zu einem veränderten bzw. angepassten Veranstaltungsablauf ergebnislos und Schreiben teilweise unbeantwortet blieben, wendet sich die ESU aktuell an übergeordnete Stellen sowie an die Öffentlichkeit. Dazu sagt der seit einiger Zeit neue 2. Vorsitzende, Marco Hübner: „Wir brauchen natürlich für eine Veranstaltung dieser Dimension eine gewisse Vorlaufzeit und versuchen nun, uns auf anderen Wegen Gehör zu verschaffen. Wir sind ja ein eingetragener Berliner Verein und sprechen von einer Veranstaltung, die es seit 48 Jahren gibt. Wir haben für das kommende Jahr vom Motorrad-Weltverband FIM den Auftrag, wieder einen Weltmeisterschaftslauf auszurichten, was nach derzeitigem Stand nicht möglich ist. Deshalb fordern wir vom zuständigen Amt die Zuteilung einer entsprechende Austragungsfläche hier in der Stadt Berlin, die uns rein rechtlich als Berliner Verein zusteht.“

Das Unverständnis über diesen unvorhersehbaren Nackenschlag wuchs bei der ESU auch deshalb ins Unermessliche, weil das Horst-Dohm-Eisstadion in letzter Zeit mit hohen Beträgen an Steuergeldern aufwändig saniert und modernisiert wurde. So wurde eine neue Eisaufbereitungsanlage installiert, mit der Energiekosten für den Eisaufbau deutlich reduziert werden sollten. Ebenso wurden die Lautsprecher-Anlage erneuert und eine neue Anzeige-LED-Wand angeschafft, was für Publikumseislaufen allein keinen Sinn ergibt. Außerdem verweist Marco Hübner darauf, dass beim Eisspeedway mit Methanol gefahren wird und der Sport von Seiten der FIM als CO2-neutral eingestuft ist.

Außer an die Öffentlichkeit, wendet sich die ESU parallel nun auch per Anschreiben an den regierenden Bürgermeister von Berlin und hofft, dass er etwas bewegen kann. „Leider Gottes sind wir gezwungen, uns weiter zu wenden, weil wir so in die Enge getrieben wurden. Wir sind mittlerweile soweit, dass wir, wenn wir keine Veranstaltungsstätte bekommen, den Verein auflösen müssen. Ein Verein kann nur existieren, wenn Gelder reinkommen, um alle laufenden Kosten zu bestreiten“, so noch einmal Marco Hübner. Des Weiteren gibt er zu bedenken, dass die stets sehr gut besuchte Veranstaltung einen großen Mehrwert für Berlin, Image-mäßig wie auch finanziell, darstellte. Internationale Fahrer, Teammitglieder, Funktionäre etc., vor allem aber Tausende Zuschauer haben übernachtet, alles Mögliche konsumiert und beim Sightseeing für Umsätze gesorgt. Das alles will man nun nicht mehr?

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